Mein wahres Leben: Wasserrohrbruch

Montag, 8. April 2013

Wasserrohrbruch

Zurzeit bin ich mal wieder bei meiner Lieblingsbeschäftigung, dem Renovieren. Ich dachte, jetzt, wo ich endlich als Frau leben darf, werde ich auch mal so typische Männerbeschäftigungen los, aber da habe ich falsch gedacht. Arbeiten, die man einmal gemacht hat und gezeigt hat, dass man sie kann, wird man nicht mehr los. Da ich ja nun mal als Mann leben musste, habe ich in der Vergangenheit auch das mir angenommen. 
Aber andererseits warum sollte eine Frau das heut zu Tage nicht machen? Und außerdem ist ja kein Mann mehr im Haus. Wenigstens habe ich Hilfe durch Sarah. 
Aber da werden wir bald zeitweise drauf verzichten müssen. 
Am letzten Sonnabend hat Sarah eine kleine Feier gehabt, zu der ich auch eingeladen war, weil ich zumindest ein klein wenig zum Grund der Feier beigetragen habe – ihre Kostenzusage für die genitalangleichende Operation. Da Dr. Pottek ihr zeitnah einen Termin zugesagt hat, wird diese auch nicht mehr lange auf sich warten lassen. 

Zurück zum Thema, dem Renovieren. Gestern Abend habe ich noch eine mit Gipskartonplatten abgehängte und verspachtelte Decke abgeschliffen. Danach sah ich aus, als ob man mich mit Puderzucker überstreut hätte. 
Obwohl es schon spät war, habe ich mich dann noch entschlossen, die Decke zu streichen. Nachdem ich damit fertig war, habe ich noch Rolle und Pinsel unter fließendem Wasser ausgewaschen. Dann, um ca. 22:30 Uhr wollte ich dann endlich den „Dreck“ loswerden. 
Nachdem ich mich ausgezogen hatte ging ich vor dem Duschen erst mal auf Toilette. Danach drückte ich wie immer die Spülung und es spülte auch. Aber irgendwas war anders. Als ich dann unter der Dusche stand und das Wasser anmachen wollte, wusste ich auch was. Es fehlte das Geräusch des Wassers, was den Spülkasten wieder füllt. Aus der Dusche kam kein Wasser. Was nun? 
Nach kurzer Überlegung sah ich erst mal im Keller nach. Aber da war alles in Ordnung, bis auf die Tatsache, das es dort auch kein Wasser gab. Dafür hat man draußen auf der Straße laute, gleich bleibende Motorengeräusche gehört und das Aufleuchten gelber Rundumleuchten wahrgenommen. Also wahrscheinlich ein Wasserrohrbruch. 
Aber was nun? Dann habe ich mich erst mal mit Abschminktüchern so gut es ging gereinigt, in der Hoffnung, am Morgen kann ich das Duschen nachholen. 
Aber falsch gedacht. Nach dem aufstehen war immer noch kein Wasser da. Also Zähneputzen und Kaffee kochen mit Mineralwasser und waschen mit Abschminktüchern. 
Als ich dann zur Arbeit ging, sah ich, dass es da draußen genug Wasser gegeben hatte. Die Straße war eine Schlammwüste und zwei Häuser weiter wurde eifrig gearbeitet. In diese Richtung hätte ich eigentlich gehen müssen, aber da wäre ich im Schlamm versunken. Da nahm ich lieber einen kleinen Umweg in Kauf. 
Sarah sagte mir heute, dass die Straße gestern wie ein Fluss war. Da muss ja schon ein großes Wasserrohr gebrochen gewesen sein. Heute Mittag war dann das Wasser wieder da.

Eure Andrea

2 Kommentare:

  1. Was ist an Renovieren bitte unfraulich? Wir leben doch nicht mehr im letzten Jahrtausend. Also bitte!

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    1. Du hast recht, Renovieren ist nicht unfraulich, aber meistens wird es von den Männern gemacht (sofern vorhanden).

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