Mein wahres Leben: August 2012

Mittwoch, 22. August 2012

Anonym und seine Kommentare


Meine Geduld ist jetzt auch zu Ende.
Dank Anonym, der in seinen Kommentaren immer wieder es auf die Spitze treibt, habe ich jetzt die Kommentare nur noch für registrierte Benutzer freigeschaltet.

Für alle, die einen Kommentar schreiben wollen und noch keine Anmeldung haben, ist es einfach, bei Google+ eine zu erhalten, wo auch die Anonymität erhalten bleibt.
Damit ist es auch einfacher, zwischen Anonym und Anonym zu unterscheiden.

Eure Andrea

Sonntag, 19. August 2012

Freitag, 17. August 2012

Rückblick auf die letzten Tage

Am Dienstag war ich zu meiner Frauenärztin in Wernigerode. Dort habe ich im Wartezimmer eine weitere TS aus Halberstadt, die ich lange nicht gesehen hatte, getroffen.
Mich hat erstaunt, dass Sie Ihre Vornamens- und Personenstandsänderung immer noch nicht hat, obwohl Sie das schon im Februar 2011 beim Amtsgericht Magdeburg beantragt hatte. Ich fand schon meine Wartezeit von gut 7 Monaten lange. Das ärgerliche bei Ihr ist aber, dass die Krankenkasse darauf besteht, um die Zusage zur geschlechtsangleichenden Operation zu geben. Ich bin der Meinung, dass die KK das nicht darf. Die Gutachten müssten ausreichen.

Die gute Nachricht, die mir meine Ärztin gegeben hat ist, dass da unten alles gut aussieht und keine Entzündung feststellbar ist. Es war also wahrscheinlich doch die starke Beanspruchung vom Bougieren. Ich bougiere jetzt auch viel weniger, denn wenn ich bald wieder arbeite, geht das tagsüber ohnehin kaum. Andererseits bin ich im Augenblick froh, wenn ich wenigstens die Weite halte, die leider nach der Entzündung durch den Keim geringer geworden ist. Da werde ich noch einige Geduld aufbringen müssen.
Die Fäden, die immer noch im Gewebe sind, fallen nach Auskunft meiner Frauenärztin alleine raus. Das kann aber bis zu 2 Monate nach der OP dauern.
Was mir aber noch sorgen macht ist, dass der Harnröhrenausgang auch nach der 2. Operation viel zu eng ist. Da werde ich wohl um eine weitere OP nicht herum kommen. Die Frage ist nur wann und wo ich das machen lasse.

Dass ich gesundheitlich so nicht ganz in Ordnung bin, passt mir im Augenblick so gar nicht. Das halbe Haus ist eine Baustelle und ich kann fast nichts machen. Da ist es wirklich gut, wenn man Freunde hat. Da habe ich wirklich Glück. Nicht nur, dass ich durch meine Transition keine Freunde verloren habe, nein ich habe sogar noch Freunde dazu bekommen.
Wir sind jetzt eine Etage tiefer gezogen. Für mich war der Umzug anders als sonst. Eine völlig neue Situation, die mir fast peinlich war. Sonst war ich für das Tragen der schweren Sachen zuständig, aber dieses Mal war ich nur Zuschauer. Viele fleißige Hände haben das für mich übernommen. Ich war sozusagen nur der „Dirigent“. 

Yuna und Sarah beim Aufbau der Schrankwand

Also hier noch mal vielen Dank für all die fleißigen Helfer!

Aber selbst wenn ich wieder richtig gesund bin, werde ich wahrscheinlich nie wieder so richtig Kraft haben, schwere Dinge zu heben. Das ist eben der Preis, den ich zahlen muss. Ich hätte vorher nie gedacht, dass das Testosteron so viel ausmacht.

Vorgestern war ich bei Roller mit meiner Frau ein neues Bett kaufen. Bei der Warenausgabe bekommt man die Möbel eigentlich nur auf einem Wagen ausgehändigt und muss sie dann selbst ins Auto verladen, so war es zumindest bisher immer und die Leute vor mir mussten das auch. Als dann unser Bett kam wollte ich gerade meine Frau rufen, die noch im Auto saß, aber ohne ein Wort zu sagen, haben dann die 2 Lagerarbeiter von Roller alles in mein Auto geladen. Das sind dann so Momente, wo ich mich frage, erkennen mich diese Leute als schwache Frau oder warum machen sie das?

Eure Andrea

Montag, 13. August 2012

Besuch von Petra-Amanda

So langsam nimmt unsere neue Wohnung im Erdgeschoss „Form“ an. Viel habe ich Sarah zu verdanken. 


Nachdem Sie fleißig den Pinsel geschwungen hatte, hat sie auch in den letzten 2 Tagen dem Fußboden in unserem neuen Wohnzimmer erneuert. Wir wollten eigentlich Fußbodenbelag legen, aber wir hätten ihn in 5 m Breite benötigt, um keine Naht zu haben. Erstaunlicherweise war da unter 25 Euro pro qm nichts zu bekommen. Da wurden uns von einem Fachmarkt PVC-Planken empfohlen. Der Preis mit 44 Euro pro qm war uns allerdings ein wenig zu hoch. Im Internet habe ich dann ein ähnliches Produkt gefunden, für nur 11 Euro pro qm. Es besteht aus einer Vinyl-Oberfläche und ist selbstklebend. Zur Verarbeitung reicht ein Cuttermesser zum anreißen (denn brechen) und ein Stahllineal. Die Verarbeitung ist leicht und es sieht gut aus. Mal sehen, wie es mit der Pflege und der Haltbarkeit ist.

Heute haben wir auch noch Besuch von Petra-Amanda gehabt. 

Petra-Amanda, Sarah und ich beim Kaffeetrinken

Wir hatten schon öfters telefoniert und kennen uns auch aus verschiedenen Foren. Wie immer in solchen Fällen verging die Zeit wie im Fluge und die ca. 6 Stunden, die Sie bei uns war, kamen uns wie nur Minuten vor. Ihre OP wird Sie bei Dr. Pottek voraussichtlich Anfang Oktober haben.

Eure Andrea

Donnerstag, 9. August 2012

Der neue Gartenausgang


Im Augenblick passt es mir überhaupt nicht, dass ich krank bin. Fast das ganze Haus muss renoviert werden. Zumindest müssen wir in unserem Haus nach unten ziehen und unsere Wohnung in der 1. Etage muss unbedingt als Ferienwohnung fertig werden. Da ist das zeitliche Aufeinandertreffen des Umbaus des Hauses mit meiner Transition nicht gerade förderlich.

Aber da ist es wieder gut, wenn man Freunde hat.
Sarah hat mir schon viel geholfen, indem sie mir mehrere Zimmer neu gestrichen hat.

Ein weiterer guter Freund hat mir ein altes Geländer für unseren neuen Gartenausgang, was einmal nur ein Fenster war, umgebaut. Die Treppe habe ich schon vor meiner 2. OP mit Sarah fertig gestellt.


Das Problem war nur, dass im Geländer so ca. ein knapper Meter gefehlt hat, der eingeschweißt werden musste. Dass fehlende Material, 6 m Vierkantstahl und je 1 m Flachstahl 30x8 und 40x8, alles schwarz, war zu besorgen.

Die Baumärkte in der Umgebung waren da keine Hilfe. Bei Fuhrmann hätte ich das fehlende Material bestellen können. Allerdings alles nur in Stangen zu 6 Metern. Das Ganze hätte mir dann 183, 86 Euro gekostet. Ich fand, ein bisschen teuer.

Ich habe dann angefangen, Schlossereien in der Umgebung abzuklappern. In der 1.  Schlosserei habe ich dann versucht, ein wenig meine weibliche Unbeholfenheit auszuspielen. Für mich ein völlig neues Gefühl. Aber es hat geklappt, den Vierkantstahl habe ich für nur 13 Euro bekommen. 
Bei der 2. Schlosserei hatte ich Pech – Urlaub. Dann bin ich zu einem größeren Betrieb. Der „Metallbau“ hatte schon an der Eingangstür ein Schild, worauf stand: „Kein Verkauf von Material“. Erst wollte ich umdrehen, aber dann bin ich doch hinein gegangen. Ein Mann, so ca. Mitte 40, fragte mich, was ich wünschte. Ich sagte ihm, ich soll entsprechendes Flacheisen besorgen. Ich habe zwar das Schild gelesen, aber ob er mir nicht sagen kann, wo ich das bekomme. Ich weiß mir sonst nicht weiter zu helfen. Dann sagte er: „Ich weiß es nicht und wir verkaufen hier kein Material, aber ich will mal sehen, was ich für Sie tun kann, ‚junge Frau’.“
Ein paar Minuten später kam er mit den entsprechenden Flacheisen wieder und hat sich geweigert, auch nur einen Cent dafür zu nehmen.
Als Mann wäre mir das garantiert nicht gelungen. Damit habe ich für alles statt 183 Euro nur 13 Euro bezahlt.
Das war das 1. Mal dass ich meinen weiblichen „Charme“ ausgespielt habe. Aber es hat sich gelohnt.

Eure Andrea

Sonntag, 5. August 2012

Der 25.000 Seitenaufruf

Heute um 14:35 Uhr wurde mein Blog zum 25.000-mal (meine eigenen Seitenaufrufe Zählen nicht mit) aufgerufen. Leider ist es mir nicht gelungen, den Seitenzähler genau bei diesem Stand „abzulichten“, da zu diesem Zeitpunkt gleichzeitig 5 Zugriffe waren und er damit von 24.999 sofort auf 25.004 gesprungen ist. 


Begonnen habe ich den Blog am 1. April 2012.

Die wenigsten Klicks (74) waren am Freitag, dem 22.06.2012. An diesem Tag war das Viertelfinalspiel der Fußball-EM Deutschland - Griechenland. Freitags und sonnabends sind ohnehin meist die wenigsten Zugriffe.

Die meisten Aufrufe (953) waren am Sonntag, dem 29. Juli 2012. An diesem Tag hatte ich einen Kommentar bei Spiegel-ONLINE abgegeben und meine Adresse hinterlassen.

Sonst wird in der Regel meine Seite so zwischen 150- und 250-mal aufgerufen.

Von folgenden Adressen (mit und ohne www.) wird zu meinem Blog umgeleitet:

süssenguth.com
süßenguth.de*
suessenguth.de
suessenguth.info
andrea.süßenguth.de*
andrea.suessenguth.de
andrea.suessenguth.info

Die mit * gekennzeichneten Domainnamen funktionieren aber leider mit gängigen Browsern nicht, da diese zurzeit immer noch das ß in ss umwandeln und damit die falsche Domain aufrufen. Ich hoffe, dass da bald mal nachgebessert wird.

Eure Andrea

Donnerstag, 2. August 2012

Nach 2 Wochen Nach-OP

Heute vor zwei Wochen hatte ich meine Nach-OP zur geschlechtsangleichenden Operation. Vom körperlichen Empfinden geht es mir soweit gut. Aber ich habe da so ein Gefühl, dass es das vielleicht doch noch nicht alles gewesen ist.

Es kommt mir so vor, als wenn der Harnstrahl von Tag zu Tag immer dünner wird, wenn man überhaupt von einem Strahl sprechen kann. Es läuft bzw. tröpfelt einfach so irgendwie runter. Nicht dass der Harnröhrenausgang wieder zu eng ist?

Gleich nach der 2. Operation habe ich wieder angefangen zu bougieren. Das war davor ja so ca. 2,5 Wochen wegen der Entzündung nicht möglich. Dadurch ist es da unten drin auch etwas enger geworden.

Noch im Krankenhaus habe ich mir deshalb, auf Empfehlung,  zum langsamen Weiten das Set von Amielle Comfort bei einer Versandapotheke bestellt. Es hat dort ca. 58,- Euro gekostet. Der Normalpreis ist 80,- Euro. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass sogar die Möglichkeit bestanden hätte, es verschreiben zu lassen.
Es besteht aus 5 verschiedenen Größen. Man fängt mit kleinen Größen an und steigert das Ganze langsam.

Im Krankenhaus sollte ich alle 2 Stunden für ca. 20 Minuten bougieren. Das ist zu Hause kaum durchzuhalten und wenn ich erst wieder Arbeiten gehe gar nicht machbar.

Wenn jetzt jemand denkt, das macht Spaß, der irrt sich gewaltig. Im Gegenteil! Durch das häufige Bogieren habe ich das Gefühl, das da drinnen schon wieder was angeschwollen und entzündet ist. Es tut ganz schön weh und es kommt mir jetzt vor, dass da nichts mehr weiter wird.
Aber ich muss bougieren, denn gerade wenn es entzündet ist und ich mache nichts, zieht sich alles zusammen.
Andererseits kann aber eine Entzündung kaum zurückgehen, wenn ich laufend bougiere.
Hoffe ich mal das Beste.

Immerhin ist aber der optische Eindruck gut. Nach meiner Meinung ist jetzt mein neues Geschlechtsteil von dem einer "Biofrau" kaum zu unterscheiden.

Im Forum der DGTI wurde von Marion auf einen Beitrag aufmerksam gemacht, wo die Operationsmethode von Frau Prof. Dr. Krege vorgestellt wird, so wie es bei mir gemacht wurde.

Eure Andrea