Mein wahres Leben: September 2012

Sonntag, 30. September 2012

Vorstellungstermin bei Dr. Pottek


Am Freitag habe ich in Hamburg bei Frau Smile, Sekretariat der Urologie am Asklepios Westklinikum Hamburg, angerufen. So nett wie sich der Name anhört, war Frau Smile auch.
Nachdem ich ihr kurz mein Anliegen erläutert habe, erhielt ich einen Termin für den 12. Oktober um 14:30 Uhr.

Dass ich jetzt nach Hamburg gehe, hat, wie ich schon Marion gesagt habe, nicht unbedingt damit zu tun, dass mein Vertrauen in Krefeld ein wenig erschüttert ist.
Passieren kann überall etwas. Ich mache auch keinem irgendwelche Vorwürfe. Bei einer Operation kann immer was passieren, insbesondere, bei einer nicht so einfachen. Es kommen da viele Faktoren zusammen. Und ohne Keim wäre wahrscheinlich alles in Ordnung.
Der Hauptgrund ist, ich mal jemand anderes sich das ansehen lassen will und von Dr. Pottek habe ich schon viel Gutes gehört. Hamburg ist auch etwas näher als Krefeld und meine Tochter wohnt in der Nähe. Wenn ich da nochmals ins Krankenhaus muss, können sie und meine Frau mich wenigstens besuchen.

Dann habe ich auch noch erfahren, dass Petra-Amanda jetzt ihre VÄ/PÄ und die Zusage der Krankenkasse zur OP hat. Sie wird schon am 8. Oktober von Dr. Pottek operiert. Dann können wir sie ja bei dieser Gelegenheit gleich noch besuchen.

Sarah hat jetzt auch einen eigenen Blog. Ich finde es gut, dass Sie dass macht, obwohl Ihr das Schreiben ja nicht so ganz liegt. Da sieht man mal wieder, was für Veränderungen, nicht nur im Aussehen, so eine Transition hervorruft.

Eure Andrea

Mittwoch, 26. September 2012

Keine Keime mehr!


Auweia, man gut das ich nicht vor 300 Jahren hier in Halberstadt gelebt habe. Sonst würde es mir vielleicht wie Catharina Margaretha Linck aliasAnastasius Lagrantinus Rosenstengel gehen. Sie war vermutlich die letzte Frau in Deutschland, die hingerichtet wurde, weil man sie der „Unzucht mit einer Frau“ beschuldigte. Da wäre ich sozusagen ein Schwerverbrecher. Auch interessant, wie gefährlich Schwiegermütter sein können.
Die Literaturwissenschaftlerin Angela Steidele hat das in Ihrem Buch „In Männerkleidern“ festgehalten. 
Hier auch noch eine interessante Rezension dazu.

Heute habe ich meine Frauenärztin angerufen. Nach der Freude, nicht im Mittelalter gelebt zu haben, kann ich mich auch noch über den Befund freuen. Das Ergebnis ist negativ, das heißt, in meiner Scheide sind keine Bakterien, die da nicht hin gehören. Eine Sorge weniger!
Die Entzündungen werden dann vom häufigen Bougieren kommen, also rein durch mechanische Beanspruchung.

Trotzdem werde ich noch mal ins Krankenhaus müssen. Mindestens der Harnröhrenausgang muss noch mal operiert werden. Auf Dauer ist es nicht gerade schön, nach dem „für kleine Mädchen gehen“ den „Allerwertesten“ abtrocknen zu müssen. Ob ich dazu wieder nach Krefeld gehe, oder wo anders hin, weiß ich noch nicht. Vielleicht ist es besser, zu einem anderen Spezialisten zu gehen.

Auf der Seite „Tipps zum TS-Weg“ habe ich mal versucht, anhand meines Weges ein paar Hinweise zu geben.

Eure Andrea

Samstag, 22. September 2012

Konfirmation in Goslar


Am Donnerstag war ich mal wieder bei meiner Frauenärztin und habe einen Abstrich machen lassen. Ich habe das ungute Gefühl, dass da unten möglicherweise doch schon wieder Keime ihr Unwesen treiben. Ich will es jedenfalls genau wissen. Vielleicht ist es auch nur die mechanische Beanspruchung durch das Bougieren. Am Mittwoch werde ich das Ergebnis wissen. Wenn positiv, werde ich erst mal nur die Keime behandeln lassen und wenn negativ, werde ich Schritte zur nächsten Korrektur-OP einleiten.

Heute war ich zur Konfirmation in Goslar. Gefeiert wurde im Rigoletto. Natürlich musste ich für diesen Anlass ein Kleid anziehen. Außer mir hatte nur eine einzige weitere Frau ein Kleid an. Eigentlich schade, dass heut zu Tage so wenig Frauen Kleider anziehen. Ob die meisten Frauen in unserer Zeit transsexuell sind, ohne das sie es wissen? Oder warum hat sich die Hose bei Frauen so durchgesetzt? Na ja, natürlich sind sie nicht transsexuell. Angeblich soll es bequemer sein. Genau das empfinde ich aber nicht.
Das Essen war gut. Als Vorsuppe gab es eine MINESTRONE (Italienische Gemüsesuppe). Das Hauptgericht bestand aus FILETTI DI MAIALE CON GALLETTI (gegrillte Schweinefilets mit Pfifferlingssauce) und PICCATA MILANESE (kleine Kalbsschnitzel in Käse-Eihülle gebacken). Dazu gab es gratinierte Bohnen, Rosmarin-Kartoffeln und einen kleinen Beilagen-Salat. Als Nachtisch wurde SEMIFREDDO (Italienische Eisspezialität) serviert. Besonders lecker fand ich das Kalbsschnitzel. Dagegen war das Eis für mich nicht so was Besonderes. Da hätte ich einen normalen Eisbecher mit Früchten vorgezogen.
Sonst gibt es nichts Außergewöhnliches darüber zu berichten. Ich wurde jedenfalls als normale Frau behandelt, obwohl ja von meiner Vergangenheit wahrscheinlich alle wussten und viele dabei waren, die mich noch nie als Frau gesehen hatten.



Eure Andrea

Montag, 17. September 2012

Dies und Das

Heute war mein erster Arbeitstag nach dem Urlaub. Aber da gibt es nichts Besonderes zu berichten.

Die Zeit ist immer noch knapp. Das Zumauern der alten Bürotür ist abgeschlossen und die Wand von außen vorgeputzt. Damit kann der Winter jetzt kommen. Die nächsten Arbeiten sind jetzt erst mal innen.

Sarah hat heute noch das Geländer an unserem Hinterausgang mit Hamerite gestrichen.

Am Sonnabend musste ich ein wenig schmunzeln. Als ich beim putzen der zugemauerten Tür war, kam ein älterer Mann mit Hund vorbei, blieb stehen und beobachtete mich eine Weile. Als ich dann mich ihm zuwendete, sagte er: „ Ja, es ist schon erstaunlich, was die Frauen heut zutage alles können.“

Da ich ja jetzt einen Vertrag mit dem Bad habe (knapp 30 Euro pro Monat), war ich heute auch wieder schwimmen. Das werde ich jetzt mindestens zwei Mal pro Woche machen. Die Zeit muss ich mir nehmen.

Meine „Untermieter“, die polnischen Gastarbeiter, sind ruhig und sauber. Nur ein Problem habe ich. Für die Benutzung der extra für sie angeschafften Waschmaschine scheinen sie das von mir geforderte Nutzungsentgeld nicht richtig zu zahlen. Für eine 30°C- oder 40°C-Wäsche inklusive Waschmittel und Weichspüler sollen sie ein Euro in ein daneben stehendes Sparschwein werfen. Das dürfte geradeso kostendeckend sein. Aber nachdem die Flasche Waschmittel für knapp 20 Wäschen und der Weichspüler für über 20 Wäschen leer war, befanden sich im Sparschwein nur 5 Euro. Wenn mein „Warnschuss“ vergebens sein sollte, muss ich mir was einfallen lassen, z. B. einen Münzautomaten vorschalten. 

Eure Andrea

Donnerstag, 13. September 2012

Zumauern der alten Bürotür


Die Arbeit am eigenen Haus reist nicht ab. Heute war mal auch so wieder ein Tag, der damit voll ausgefüllt war.

Die Tür zum ehemaligen Büro war zuzumauern. In dem alten Büro wird unsere neue Küche entstehen. Vor ein paar Tagen haben wir die Treppe dazu abgerissen. Sie wird aber wieder Verwendung finden – Sarahs Freund hat sie abgeholt und baut sie bei einer anderen Bekannten wieder auf. Ich spare mir die Entsorgung und tue noch jemand anderen einen Gefallen damit. Das ist doch gut, wenn es so läuft.

Auch für die Tür hat sich Verwendung gefunden. Eine Freundin von uns und ihr Lebensgefährte können sie als Kellertür gebrauchen. Es ist eine Haustür mit Mehrfachverriegelung. Die Tür selbst auszubauen war einfach, aber den Rahmen, der vielfach verdübelt und verschäumt war, ohne zu beschädigen heraus zu bekommen, war nicht ganz so einfach. Aber es ist uns gelungen.
Übrigens, wenn ich von uns spreche, meine ich Sarah und mich. Ohne Ihre Hilfe wäre ich bei weitem noch nicht so weit. 

Sarah beim Mauern
Es ist schon erstaunlich, was so in ein „Loch“ einer Tür passt. Das ist eine 36er Wand mit einer zu füllenden Lücke von 1,10 x 2,05 m. für die Steine musste ich mit meinem Ford Mondeo Turnier 2 x fahren. An Mörtel haben wir 320 kg (8 Säcke je 40 kg) verbraucht. Dazu kommt dann noch der Putz, was so ca. auch noch mal 3 Säcke (120 kg) sein werden.

Zwischendurch habe ich dann auch noch mit Marion (Blog kwiekatze) telefoniert. Sie wurde vor gut 14 Tagen auch bei Frau Prof. Dr. Krege operiert.

Am Abend haben wir dann alle, Sarah, unsere Freundin mit ihren Lebensgefährten, meine Frau und ich, uns noch ein wenig gemütlich gemacht und Karten gespielt.

Morgen geht es dann an das verputzen.

Eure Andrea

Mittwoch, 12. September 2012

Nochmal Schwimmen


Weil das Schwimmen so schön war, bin ich heute mit meiner Frau auch wieder zum Bad mitgegangen. Sie hat ohnehin einen Vertrag mit dem Bad und kann so oft und soviel das Sealand nutzen, wie sie will. Ich habe schon überlegt, ob ich jetzt auch einen Vertrag abschließe. Das kostet so ungefähr 26,- Euro im Monat. Das habe ich schon mit mehr als sechs Mal wieder raus. Der Nachteil ist, dass man sich mit so einem Vertrag auf mindestens 2 Jahre bindet.

Heute habe ich sogar beim Schwimmen meine mittellange Perücke aufbehalten. Sie war natürlich bis auf die oberen Haare total nass. Aber ich habe einfach so getan, als wären es meine echten. Es lief alles gut und ich bin dann sogar damit vor dem Gehen unter dem Fön gegangen.
Heute habe ich schon viel weniger Schmerzen in Hals und Oberarme gehabt, so dass ich keine Pause machen musste. Ich hätte nicht gedacht, dass sich der Körper so schnell daran gewöhnt. So eine halbe Stunde bin ich mehr oder weniger nur geschwommen.

Die Strumpfhose (20 den) nach dem Baden wieder anzuziehen, ist eine Qual. Ich habe sie dann einfach weg gelassen. Mit nur Rock unten war es draußen dann doch ziemlich kühl.

Eure Andrea

Montag, 10. September 2012

Wieder Schwimmen


Jetzt, nach so ca. 5 Monaten war ich heute Abend das erste Mal nach meiner gaOP wieder schwimmen.

Am Eingang wurde ich auch wie immer nett begrüßt. Die freundliche Dame kannte mich noch.
Der Preis für eine Stunde ist allerdings inzwischen von 4,00 auf 4,80 Euro gestiegen. Aber was wird nicht teurer?

Es war einfach herrlich schön sich mal wieder im Wasser des Schwimmbades bewegen zu können. Aber ich habe gemerkt, dass es für die Muskeln doch ungewohnt war. So nach 8 25m-Bahnen, also 200 m Brustschwimmen musste ich erst mal eine kleine Pause von ein paar Minuten einlegen. Meine Oberarme und vor allem der Hals taten weh.

Dadurch, dass meine Perücke ja so wenig wie möglich nass werden soll, versuche ich, den Kopf krampfhaft über Wasser zu halten und das ist anstrengend. Früher ist mein Kopf bei jedem Zug kurz abgetaucht. Das Schwimmen war so einfacher und nicht so kräftezehrend.
Aber wenn ich jetzt wieder öfters gehe, gewöhnen sich die Muskeln daran auch wieder.


Ich freue mich schon auf das nächste Mal.



Eure Andrea

Mittwoch, 5. September 2012

Überschlagende Ereignisse

Entschuldigt bitte, dass ich mich lange nicht gemeldet habe. Aber die Ereignisse haben sich in den letzten 2 Wochen überschlagen. Ich hatte für das Internet überhaupt keine Zeit.

Ich hatte ja schon geschrieben, dass wir nach unten gezogen sind. Wohnzimmer und Schlafzimmer sind so einigermaßen in Ordnung. In das ehemalige Büro kommt die Küche (zur Zeit noch „Rumpelkammer“) und in die jetzige Küche, die nur provisorisch eingerichtet ist, wird dann ein großes Bad (ca. 3 mal 4 m) installiert. Das jetzige Bad ist uns zu klein.

Aber bevor wir Küche und Bad in Angriff nehmen, wollten wir unsere alte Wohnung als Ferienwohnung einrichten. Dafür hatten wir den September eingeplant.
Aber es kam anders.
Am Donnerstagabend, dem 23. August bekamen wir den Tipp, dass jemand für längere Zeit eine Ferienwohnung in Halberstadt sucht. Am Freitag früh habe ich dann eine Zeitarbeitsfirma im Ruhrgebiet erreicht, die für 5 Arbeitskräfte in Halberstadt eine möblierte Wohnung sucht. Allerdings wurde die Wohnung schon für Mittwoch, den 29. August gebraucht.
Bis Freitagmittag waren wir uns mit telefonischer Verhandlung und Vertrag per Mail einig. Dieses Angebot konnte ich mir nicht entgehen lassen. Als Ferienwohnung wäre das nur mit durchgehender Vermietung erreichbar gewesen. Freitagnachmittag um 15:00 Uhr kam dann schon eine Mail, mit einer Kopie des Einzahlungsbeleges. Dann wurde mir so eigentlich erst bewusst, dass bis zum Einzug der Gäste nur noch 5 Tage Zeit sind und da oben noch kein Handschlag gemacht wurde.
Aber wir mussten jetzt da durch. Sofort einen Plan gemacht und erst mal die wichtigsten Sachen, wie Farbe und Fußbodenbelag gekauft. Später dann fehlende Möbel und noch 4 Einzelbetten, denn so was wie Ehebetten konnten wir ja nicht mehr gebrauchen.
Wir haben dann jeden Tag von morgens bis fast Mitternacht durchgezogen. Jetzt war ich auch wieder froh, dass Sarah da war und uns auch voll unterstützt hat. Die Malerarbeiten hat sie mehr oder weniger fast alleine gemacht und auch viele Möbel aufgebaut.
Ab Montag, dem 27.08. musste ich auch wieder Arbeiten gehen, so dass ich auch erst wieder nachmittags mit helfen konnte. Nach fast 6 Wochen Krankheit konnte ich ja schlecht gleich Urlaub beantragen.
Ich habe dann aber ab 3. September für 14 Tage Urlaub beantragt. Mein Chef hat gesagt, wenn ich den Berg, der während meiner Krankheit entstanden ist, abtrage, bekomme ich Urlaub. Und ich habe es geschafft, habe jetzt also 14 Tage Urlaub.

Am Mittwoch, dem 29.8. um 16:00 Uhr hatten wir dann alles geschafft, die Ferienwohnung war fertig und wir auch. Um 17:00 Uhr kam dann der erste Gast.

Jetzt kam aber das nächste Problem.
Am Freitagmittag, dem 31. August hatte ich einen Termin zur IPL in Hamburg. Wir wollten am Donnerstag zu unserer Tochter in Faßberg fahren. Zum einen, hatte ich erst ab Montag Urlaub und die Ferienwohnung, unsere alte Wohnung, hatte zwar schon eine Wohnungstür, aber bei unserer neuen Wohnung im Erdgeschoss endeten die Zimmer in einen gemeinsamen Hausflur. Die Wohnung war also nicht abschließbar.
Als erstes habe ich erst einmal den Termin der IPL auf Dienstag verlegt.
Die ohnehin geplante Wand mit Eingangstür musste also so schnell wie möglich errichtet werden.
Bei den Vorbereitungen hat mir Sarah noch geholfen. Aber von Freitag bis Sonntag hatte Sie, wie alle 14 Tage, Ihre Tochter. Das geht natürlich vor.
Am Freitag habe ich dann alleine erst mal angefangen. Am Sonnabend hat dann mein Sohn mit geholfen. Jedenfalls war dann am Sonntag die Wand mit der Wohnungstür im Rohbau fertig.
Unsere neue Wohnungstür aus Sicht der Haustür

Montag früh hatte ich dann einige dringende Termine. Montagnachmittag sind wir dann nach Faßberg gefahren.

Dienstag war ich dann in Hamburg zur IPL. Das Studio in Hamburg-Harburg gibt es nicht es nicht mehr. Ich musste deshalb nach Dammtor. Aber das Navi hat mich gut hingebracht.

Heute kurz vor 16 Uhr waren wir wieder zu Hause.
Die nächsten Wochen liegt aber noch eine menge Arbeit vor uns.

Eure Andrea