Mein wahres Leben: April 2014

Samstag, 26. April 2014

Lesung mit Balian Buschbaum

Gestern war ich mit meiner Schwägerin zu einer Buchlesung mit Balian Buschbaum in Wülperode. Diese Lesung wurde von zwei Frauen nach einem E-Mailwechsel mit ihm organisiert.
Auf ausdrücklichen Wunsch las er aus seinem ersten Buch „Blaue Augen bleiben blau“. Es war seit längerer Zeit wieder das erste Mal, dass er daraus las. 
Der Raum (Alter Schafstall) war restlos ausverkauft, nach Angaben der Veranstalter 140 Gäste. Für Getränke wurde auch gesorgt. Auffallend war aber wieder, dass Männer sich für solche Themen nicht interessieren und entsprechend wenige anwesend waren. 

Die Lesung selbst fand ich auch gelungen. Die Episoden, die er vorlas, waren gut ausgewählt und spannend vorgetragen, so dass man gar nicht merkte, wie die Zeit verging. Es war eine Mischung von nachdenklichen, lustigen aber auch ernsten Gegebenheiten. 
Auch die Informationen über Transidentität waren in den Geschichten so geschickt „eingebaut“, dass sie nicht dominierend waren, aber für den „Normalbürger“ deutlich verständlich war, was transsexuell sein bedeutet, und nicht nur für Balian. 

Nach der Lesung war Zeit zum Fragen stellen. Das wurde auch ausgiebig genutzt. Auf die einzelnen Fragen werde ich hier nicht eingehen, aber es war ein für eine öffentliche Lesung relativ offener Umgang auch mit vermeintlichen „Tabuthemen“. 
Auffallend war, dass da eine gewisse Neugierde zu spüren war, aber anhand der Fragen spürte ich doch, dass das Wissen über Transsexualität im Allgemeinen nicht sehr ausgeprägt ist. Aber es ist verständlich, denn wer beschäftigt sich schon damit, wenn nicht ein Grund vorliegt. 

Nach der Fragestunde war dann noch die Möglichkeit, Bücher zu kaufen, sich Autogramme zu holen oder sich mit ihm fotografieren zu lassen. 
Die ganze Veranstaltung dauerte so ca. 3 Stunden. 
Wer die Möglichkeit hat eine Lesung von Balian Buschbaum zu besuchen, dem kann ich nur raten, es zu tun. Vielleicht erfolgt noch eine weitere Lesung von Ihm in Wülperode. Die werde ich dann auch besuchen. 

Eure Andrea