Mein wahres Leben: Dezember 2013

Dienstag, 31. Dezember 2013

Zurück aus der Kur

Nachdem ich nun doch schon am Heiligabend und nicht erst am ersten Weihnachtsfeiertag meine Kur in Bad Wildungen beenden durfte, möchte ich mich heute nach längerer Zeit mal wieder hier melden. In der Klinik in Bad Wildungen war der Zugang zum Internet so schlecht, dass es mir vergangen ist viel zu schreiben und hier zuhause waren erst mal andere Dinge wichtiger, insbesondere da Weihnachten war, ich Geburtstag hatte und unsere Kinder zu Besuch waren. 

Hier hatte ich ja schon im Allgemeinen von der Kureinrichtung Mühlengrund/ Junkerngrund geschrieben.

Da ich schon mehrfach gefragt wurde, ob diese Kur etwas mit meiner Transition zu tun hat oder ich gar es bereut hätte, möchte ich an dieser Stelle nochmals betonen, dem ist nicht so. Ich fühle mich glücklich in meinem neuen Leben und will nie mehr zurück.
Vielmehr hatte diese Kur den Zweck, meine psycho-somatischen Beschwerden zu lindern, die hauptsächlich durch meinen Arbeitgeber verursacht worden sind und unrechtmäßige Forderungen einer Bank. Aber dazu werde ich ein anderes Mal was schreiben, jetzt lasse ich erst mal Anwälte und Gerichte arbeiten.

Meine Probleme wurden natürlich durch die Kur nicht beseitigt, aber sie hat mir eine gewisse Entspannung gebracht und die Distanz zum Alltag half auch ein wenig alles etwas „zu vergessen“. Ob nun die Therapien mir geholfen haben, die Probleme nicht so verbissen zu sehen, nach dem Motto „Was passiert, passiert so oder so – ich muss es nehmen wie es kommt und das Beste daraus machen, alles andere schadet nur mir selbst“, wird die Zukunft zeigen, besonders wenn wieder Stresssituationen eintreten.

Folgende Therapien hatte ich:
Großes Glück hatte ich auch, in eine Gruppe zu kommen, wo sich alle sehr gut verstanden haben. Es gab keinen Quertreiber. Mit meiner Transsexualität gab es wie immer überhaupt keine Probleme. Wir waren jeden Abend zusammen in einer lustigen Runde und haben uns gut die Freizeit vertrieben. Auch Anderes, wie Tischtennis, Stadtbummel, mehrere Cafe- und Pizzeriabesuche, Bingo spielen, Ausflüge und ähnliches haben wir gemeinsam gemacht. Das war schon mindestens die halbe Therapie.
Übrigens gibt es in der Cafeteria im Objekt sogar Bier und Wein zu kaufen und die Pizzeria „Napoli“ in Bad Wildungen-Reinhardshausen ist sehr zu empfehlen – preiswert und gut.

Fast täglich war ich im hauseigenen Schwimmbad schwimmen. Meist gleich nach dem Abendessen um 18:30 Uhr oder am Wochenende vormittags. Die Bahnlänge ist dort 16 m. Mein Pensum ununterbrochenes Brustschwimmen war mindesten täglich 30 min was ca. 800 m entspricht. Am längsten bin ich an einem Sonnabendvormittag 2 h = 3.200 m geschwommen. Insgesamt habe ich so in den 34 Tagen um die 40 km geschafft.

Bei der Rückfahrt von Bad Wildungen nach Halberstadt am Heiligabend waren die Straßen relativ leer, so dass ich die Strecke von 225 km in 2 Stunden geschafft habe. Als Zugabe gab es dann noch ein Foto. Was es kostet, weiß ich aber noch nicht. Die Rechnung wird mir dann wahrscheinlich mit dem Bild zusammen zugeschickt werden.

So, jetzt wünsche ich Euch allen noch einen guten Rutsch und ein erfolgreiches, glückliches und gesundes Jahr 2014!

Und hier noch ein kleines Video:

 

Eure Andrea

Montag, 2. Dezember 2013

Artikel in "Harzzeit"

Am letzten Wochenende ist der Artikel „Endlich ganz ich selbst sein“ in dem regionalen Magazin Harzzeit über mich erschienen. 
Den Artikel hat die Journalistin Dana Toschner geschrieben. Das Magazin erscheint in einer Auflage von 120.000 im nördlichen Harz/Vorharz. 





Eure Andrea