Mein wahres Leben: Besuch von der Familie

Sonntag, 4. November 2012

Besuch von der Familie

Wie Ihr gemerkt habt, habe ich gestern keinen Post geschrieben. Nicht dass es mir nicht gut ging, aber es gab einfach nichts zu schreiben, was für Euch interessant gewesen wäre.

Das Einzigste, was es hätte gelohnt zu schreiben, war, dass ich gefragt wurde, ob ich was dagegen hätte, wenn bei mir noch jemand aufs Zimmer gelegt wird.
Mir wurde gesagt, dass das normalerweise hier nicht üblich ist, aber im Augenblick keine andere Möglichkeit besteht.
Das ist schon erstaunlich, dass man als Kassenpatient so etwas gefragt wird. In anderen Krankenhäusern hätte man einfach „getan“.
Natürlich habe ich nichts dagegen. Warum auch? Hätte ich „Ja“ gesagt, wäre das respektiert worden und sie hätten jemanden anderes gefragt.

Heute so kurz vor 10:00 Uhr kam dann Martina aus Potsdam auf meinem Zimmer an. Sie hat morgen ihren „großen Tag“. Auf jeden Fall habe ich schon nach kurzer Zeit festgestellt, dass es kein Fehler war, sie „aufzunehmen“. Martina ist ganz nett und ich komme sehr gut mit ihr aus und wir haben uns bereits angeregt unterhalten. Obwohl ich Martina vorher nicht kannte (zumindest nicht bewusst), haben wir schon gemeinsame Bekannte festgestellt.

Dann kamen auch meine Frau und meine Tochter Janette. Unter anderem brachten sie mir ein paar selbst gemachte Gehacktes-Klöße mit. Warm, aus der Pfanne, schmecken sie zwar noch besser, aber immerhin habe ich auch so mal wieder den Genuss der heimischen Hausmannskost gehabt.


Meine Frau wird nun in Faßberg bei meiner Tochter (sehnsüchtig) auf mich warten, wo ich dann hoffentlich am Dienstag auch hinfahren kann.

Eure Andrea

8 Kommentare:

  1. Hallo, Mädel's

    Es ist schön zu sehen das es euch gut geht. Mir geht es übrigens wieder besser, naja den Umständen entsprechend. Schade nur das ich nicht bei euch sein konnte, man kann eben nicht alles haben lach, lach. Ach bevor ich es vergesse vielleicht kann Anita mal ihre Tel.Nr. mir per Mail zusenden.
    Meine E-Mail Adresse hat Anita ja. Dann könnte ich sie mal anrufen. Mädel's ich vermisse euch, also meldet euch doch mal bald. So nun wünsch ich euch allen zusammen einen schönen Rest Sonntag

    Lg.
    Michelle

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    1. Hallo Michelle,

      es freut mich, dass es Dir wieder besser geht. Der Rest wird auch noch werden, es braucht eben seine Zeit. Das bei uns sein wäre zwar schön, aber wer will schon gerne im Krankenhaus sein?
      Anita sage ich bescheid, falls Sie das hier nicht liest.
      Vielleicht sehen wir uns ja mal irgendwann wieder.
      Eine schöne Woche.

      LG Andrea

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  2. Liebe Andrea,

    Jula hat in einem Interview mal so sinngemäß gesagt: Ein Vorteil von uns Transgendern ist es, nette Menschen kennen zu lernen, die man ohne unsere Besonderheit, nie kennengelernt hätte.
    Wenn ich die Bilder Deines Besuchs so sehe, muss ich sagen, "sie hat recht".

    Karola - und Tochter, ist nun auch mit Bild in Deinem Blog zu sehen. Meine Hochachtung, es ist toll zu sehen wie ihr Andrea besteht.

    Liebe Grüße nach Hamburg

    Cosima

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    1. Hallo Cosima,

      da muss ich auch sagen, Jula hat Recht. Bis jetzt habe ich schon sehr viele nette Menschen kennengelernt und das Beste ist, auch noch keinen durch mein „Anderssein“ verloren, was ja nicht selbstverständlich ist.

      Auf meine Familie, besonders meine Frau, bin ich auch sehr stolz, wie sie, diese für sie sehr schwere Aufgabe meistern. Meine Frau hätte zwar lieber einen Mann an ihrer Seite, aber lieben tut Sie mich auch als Mensch.

      LG Andrea

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  3. Hallo Andrea,

    na da ist ja ganz schön was los auf deinem Zimmer, klasse.

    LG Corinna ;)

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    1. Falls dir die Krankenhaus-Partys so viel Spass machen dass du noch da bleibst dann sehen wir uns vielleicht doch noch... ;)

      Entertainment als Zusatzleistung - wäre noch eine Idee für das Angebot der Klinik, bei Suporn gibts wie ich las Aufenthalte in der Strand-Lodge für die Patientinnen. Wenn ich mir so ansehe wo die Klinik liegt (die Elbe ist rund 1km weit weg, quasi jenseits des Golfplatzes) müsste sich doch zumindest im Sommer auch in Hamburg derartiges realisieren lassen...

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    2. Keine schlechte Idee. Aber ich schätze, die Umsetzung wird in mehrerer Hinsicht problematisch.

      LG Andrea

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