Mein wahres Leben: Meine Unterkunft

Samstag, 21. Juli 2012

Meine Unterkunft

Corinna hat mir heute Bilder von Ihrem gestrigen Besuch zugemailt. Insgesamt geht es mir gut, wenn da nur nicht das schmerzhafte Bougieren wäre.

Auf dem Zimmer liege ich dieses Mal nur mit anderen TS. Beim letzten Mal war ich in einem Zimmer mit Bio-Frauen. Da gab es zwar keine Probleme, aber jetzt mit dem öfteren Bougieren ist es besser, mit TS zusammen zu liegen. Es könnte sonst falsch verstanden und peinlich werden. 
Auf meinem Zimmer liegen noch Jennifer, eine Araberin aus Bagdad, 30 Jahre und Christina, 42 Jahre. 
Jennifer hatte ihre Erst-Op Mittwoch vor einer Woche und Christina letzten Mittwoch. In meinem "alten Zimmer" liegt noch Elina, 20 Jahre. Sie hatte ihre OP am Freitag vor einer Woche.
Bei Jennifer und Elina vermutet man weder vom Aussehen noch von der Stimme, das sie keine "echten Frauen" sind.
Einfahrtschild vom Gewerbegebiet aus

Hinter dem Balkon rechts unten ist mein Zimmer

Eure Andrea

39 Kommentare:

  1. Das Krankenhausschild mit den ganzen Industriekaminen im Hintergrund,erinnert mehr an ein Krematorium,wo gleich alles entsorgt wird!
    Eben Maria-Hilf,und bayer ist ja auch nicht weit weg!

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    1. Wie kann man nur in Allem nur das Negative sehen?
      Nur wer das Positive sieht, kann auch Freude am Leben haben.

      LG Andrea

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    2. . . . . da liegt Jemand im Krankenhaus, versucht das Beste aus der Situation zu machen, und dann kommt so eine blödsinnige Bemerkung von "Anonym".

      Denke mal etwas nach - wie Andrea schon schreibt: "Positiv in die Welt schauen"

      LG Alina

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    3. Hallo Anonym,

      ich habe gerade "Blasses Blut" von Boris Maggioni gelesen. Dort habe ich folgendes entdeckt:
      "Wir alle sind irgendwann mal dran. Die einen früher, die anderen später. Alle regen sich über die Todesstrafe auf. Unmenschlich ist das. Aber in Wahrheit sitzen wir alle in der Todeszelle. In der Todeszelle des Lebens. Begnadigt wird keiner. Noch niemand hat bisher das Leben überlebt. Früher oder später läuft für jeden die Frist ab. Es gibt keinen Ausweg. Für niemanden."

      Da habe ich an Dich gedacht. Warum wohl?

      LG Andrea

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    4. Hallo Andrea,

      ja das ist schon ein Buch für diejenigen mit einem abgrundtief morbiden Humor. Mir hats sehr gefallen ;)

      LG Corinna ;)

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    5. Hallo Andrea,
      wahrscheinlich hoffst du inständig,daß ich bald das Zeitliche segne. Ich sehe meine und die menschliche Existenz als nicht besonders wichtig,wir sind halt ein kleines Bauteil in der Evolution,auch nicht besser oder schlechter ,wie die Dinos.Die Menschheit wird eines Tages versagen und sich selbst ausrotten,aber das hat gar keine Konsequenz.Die Energie bleibt erhalten,eben in einem anderen Aggregatzustand.Daher gibt es für mich auch keine Umweltverschmutzung,wir verteilen die Energie nur für die menschliche,unsere Existens ungünstig,der Faktor Zeit,wird dies aber wieder korrigieren.

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    6. Hallo Anonym,

      so gut müsstest Du mich inzwischen kennen, dass ich keinen Menschen den Tod wünsche, noch nich einmal meinem ärgsten Feind. Was hätte ich auch davon?
      Jeder Mensch ist erdgeschichtlich gesehen mehr oder weniger unwichtig, aber als Mensch in seiner unmittelbaren Umgebung und Zeit ein "wichtiger Baustein". Auch Du!
      Sei nicht so pessimistisch. Versuche aktiv aus Deinem Leben was zu machen.

      LG Andrea

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    7. * Teil 1 *

      @Anonym: Oh je, oh je, so pessimistisch und naturwissenschaftlicher Unsinn obendrauf.

      Wenn jedem Menschen sein Umfeld egal wäre dann würde es die Menschheit nicht mehr lange machen, die Möglichkeit zur Selbstauslöschung hat sie ja schon einige Jahrzehnte. Wenn alle Menschen nur für den Fortbestand der Menschheit arbeiten würden, dann könnten wir es ebenso lange machen wie die Dinosaurier, die letztlich nicht an sich, sondern an Umwelteinflüssen eingegangen sind.

      Eigentlich hätte die Menschheit das Potential des nahezu unendlichen Lebens, nicht als Individuum, sondern als Spezies. Dass sich die Menschheit Lebensräume ausserhalb der Erde sucht werden wir vielleicht nicht mehr erleben, aber sollte die Menschheit bis dahin überleben wird das im Jahr 3000 selbstvrständlich sein.

      Mit der Energie ist das nun so eine Sache. Energie an sich hat keinen Aggregatzustand, Stoffe haben dies. Nun wissen wir zwar seit Einstein dass Materie auch nichts anderes als Energie ist aber hast du das wirklich gemeint? Ich zweifele etwas.

      Umweltverschmutzung in dem Sinn wie wir sie verstehen kennt die Physik nicht weil diese für leblose Materie keinen Sinn macht. Mehr Sinn macht in diesem Kontext wohl die Thermodynamik und nach landläufigen Modellen dürfen wir unseren Kosmos als ein abgeschlossenes System sehen und somit bleibt nach dem Energieerhaltungssatz die Summe aller Energien im Kosmos konstant (der sog. "erste Hauptsatz der Thermodynamik").

      Das Äquivalent zur Umweltverschmutzung findet sich dann im zweiten Hauptsatz, der vereinfacht aussagt dass die Unordnung (Entropie) in einem geschlossenen System ständig zunimmt, oder, total vereinfacht, dass Extreme sich auszugleichen versuchen. Fülle Wasser in ein 100% isolierendes Gefäss, werfe ein heisses Eisen hinein und verschliesse das Ganze 100%ig. Nach einer Weile ist das Wasser etwas wärmer und das Eisen etwas kälter geworden und beide haben die gleiche Temperatur. Das wars dann und für den Rest der Ewigkeit spielt sich in diesem abgeschlossenen System nichts mehr ab.

      Es gibt keine Möglichkeit in einem abgeschlossenen System ohne weitere Nebenwirkungen Energie von einem Objekt niedrigerer Temperatur zu einem Objekt höherer Temperatur zu transferieren und eine der Folgerungen daraus ist dass ein perpetuum mobile unmöglich zu bauen ist.

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    8. * Teil 2 *

      Du magst jetzt einwenden dass die tägliche Erfahrung dagegen spricht, du willst dir was kochen, schüttest eine Dosensuppe (na ja, nur ein Beispiel) in einen Topf, drehst den Herd auf und der Topf wird warm. Nur ist deine Küche kein abgeschlossenes System sondern die benötigte Energie kommt anderswoher, zum Beispiel aus einem Kraftwerk, und die Erzeugung dieser Energie geschieht durch den Ausgleich energetischer Unterschiede (wenn du meinst das das bei Kohlekraftwerken nicht stimmt ... in der Kohle steckt Energie die über den Umweg Pflanzen ursprünglich von der Sonne kommt und da läuft in sehr viel grösserem Massstab das Gleiche ab).

      Irgendwann kommt es in einem geschlossenen System zu einem vollständigen Ausgleich und das System kommt zum Stillstand. Man bezeichnet das auch als den "Wärmetod" eines solchen Systems obwohl kosmologisch wohl "big chill" in Analogie zum "big bang" mit der alles losging treffender scheint. An dieser Stelle macht dann auch die Zeit keinen physikalischen Sinn mehr weil nichts mehr geschehen kann.

      Die Zeit wird also gar nichts korrigieren!
      (Na das wäre doch wirklich mal Grund zum Pessimismus)


      An der Stelle kommen dann schon mal die Einwände dass die sog. "schwarzen Löcher" dadurch dass sie alle Materie in sich aufsammeln als eine Art "Entropie-Staubsauger", denn alles was sich hinter dem Ereignishorizont (das ist die Grenze ab der selbst Licht der Gravitation des schwarzen Loches nicht mehr entkommen kann) befindet hat für uns den Informationsgehalt Null da nicht sichtbar. Da schwarze Löcher aber auch (über seeeeeehr lange Zeiträume gesehen) sozusagen "verdampfen" wird diese Information wieder freigesetzt und der zweite Hauptsatz der Thermodynamik dann doch nicht verletzt (freu) und der Wäremetod findet doch statt (nicht mehr freu).

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    9. * Teil 3 *

      Es gab da in 1997 die Wette zwischen Stephen Hawking und Kip Thorne gegen John Preskill wo es genau um diese Frage ging und tatsächlich ... auch ein Stephen Hawking irrt schon mal und hat dann 2004 auch seinen Irrtum eingestanden. Wen Details interessieren kann mal googlen, wen Details sehr stark interessieren ist hier sehr gut aufgehoben und da sind auch noch ein paar weiterführnde Links drin für diejenigen die mit der Mathematik im verlinkten Text immer noch nicht überfordert waren.

      Nun erwarte ich nicht dass du dich wirklich so tiefgehend mit diesen Fragen auseinandergesetzt hast, mich faszinieren diese Dinge seit meiner Jugend aber trotz ich die Zusammenhänge kenne und wusste wonach ich zu suchen habe, habe ich doch etwas im Internet herumsuchen müssen um hier keinen Unsinn zu verbreiten.


      Ob das Universum wirklich ein abgeschlossenes System ist, ist nicht erwiesen. Wir wissen ja nicht einmal ob im weiteren zeitlichen Verlauf sich das Universum stetig weiter ausdehnt oder ob irgendwann ein Stillstand und dann wieder eine Kontraktion eintritt, bis alle Materie wieder in dem winzig kleinen Punkt versammelt ist von dem aus es vor langer Zeit mit dem big bang losging.

      Also ist noch Hoffnung. ;)

      LG Corinna ;)

      P.S.: Jetzt habe ich mir so viel Mühe gemacht das zu schreiben, wäre nett wenns auch eine(r) liest.

      P.P.S.: Gelegentlich kommts vor dass mein Kommentar länger ist als der Post, Andrea ich hoffe du kannst mir das verzeihen, kürzer gings leider nicht.

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    10. Hallo Corinna,

      Du weißt doch, ich verzeihe Dir immer. Sehr interessant, was Du da geschrieben hast.

      LG Andrea (auf gepackter Tasche)

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    11. Hallo Corinna,

      das ist eine sehr gute Abhandlung und unsere Erde und Athmosphäre. Habe ich ganz gelesen. Die Frage ist, ob auch Anonym das tat. Vielleicht macht er dann nicht mehr so blödsinnige Bemerkungen wie geschehen.

      Liebe Corinna,

      ich finde es toll, wie Du, Deine Mutter und Schwester mit der Veränderung Eures Vaters umgeht - und das ihr Andrea wohl offenbar so unterstützt. Bei mir ist das leider nicht so, meine Frau möchte von Alina nichts wissen - darunter leide ich sehr.

      Euch wünsche ich viel Kraft und Zuversicht, das es in Eurer Familie immer Verständnis, Toleranz und Gemeinsamkeit geben wird.

      Liebe Grüße
      Alina

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    12. Hallo Alina,

      in der Diskussion zu meinem Schmetterlings-Post bin ich auf den Gedanken gestossen dass die Art wie wir mit dem Fakt unserer eigenen Vergänglichkeit umgehen ganz wesentlich unser Handeln im hier und jetzt beeinflusst. Da schaffe ich es hoffentlich heute abend noch was zu zu schreiben denn hier dürfte ein wesentlicher Unterschied zwischen mir und anonym liegen.

      Der zweite Teil deines Kommentars beginnt zwar mit "liebe Corinna" aber ich kann nicht gemeint sein - ich habe meinen Vater nie kennengelernt.

      Die Zeit mag zeigen ob sich deine Frau doch noch an Alina gewöhnen kann, auch bei mir gings nicht über Nacht.

      LG Corinna ;)

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    13. Hallo Corinna,

      ich hatte wohl den Eindruck/die irrige Auffassung, dass du die 2. Tochter von Andrea bist.

      LG Alina

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    14. Hallo Alina,

      das wollen wir Andrea lieber nicht antun, ich bin recht schwer erziehbar.

      LG Corinna ;)

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  2. Alles Liebe und Gute! Drücke die Daumen (vorsichtshalber auch die Zehen), dass es dir bald besser geht.

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    1. Danke Marilette!
      Ich merke schon, wie es hilft.

      Liebe Grüße
      Andrea

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  3. Wie soll ich denn hinter Kaminen was Positives sehen? Kamine sind für mich Synononyme für massive Umweltverschmutzung,deshalb auch so groß und hoch,um die zu verdünnenden Schadstoffe besser ,d.h. in niedrigerer Konzentration zu verteilen.Krefeld steht für massivste Umweltverschmutzung durch Bayer,der letzte schwere Unfall ist noch jung,da wurde eine komplette Schwefelsäureladung eines Tankers im Rhein verteilt.In Uerdingen sollen auch schon Kühe spontan auf der grünen Wiese plötzlich umgefallen sein,wegen der guten und gesunden Bayer Luft! Da du den ESBL Keim in Krefeld eingefangen hast,dürfte der gegen bayer-Edukte schon resistent sein

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    1. Ich habe ja nicht gesagt, Du sollst in Kaminen was Positives sehen. Der Unterschied zwischen uns ist, ich versuche nur das Positive zu sehen und versuche das Negative so gut es geht zu ignorieren und bei Dir ist es umgekehrt.

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    2. Übrigens sind das auf dem Bild keine Kamine, sondern die Halterungen der Tafeln. Soviel zum Sehen, was man sehen will.

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    3. Hallo Andrea,
      jetzt,wo du mich darauf hingewiesen hast,sehe ich meinen Irrtum. Vielen Dank. Was ich aber sonst über Krefeld geschrieben habe stimmt leider,mußte beruflich bedingt dort ein paar Jahre leben!Hoffentlich wird ESBL durch die Infusionstherapie erfolgreich gekillt!
      Ich wünsche dir weiterhin gute Genesung

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    4. Statt Kaminen Halterungen für das Schild und das in der Mitte ist ein Mast. Ich hätte gerne von der anderen Seite aus fotografiert aber da stand der mittig im Weg, schade drum denn dann hätten wir lauter Grünzeug im Hintergrund gehabt und der Gedanke an Industrie wäre nicht aufgekommen, das sieht dort fast schon parkähnlich aus.

      Die Gegend wo das Krankenhaus liegt ist zwar Gewerbegebiet aber Industrie habe ich dort nicht gesehen.

      Das nächste Bayer-Werk steht am Rhein in Uerdingen, das ist gut 4km Luftlinie vom Krankenhaus weg. Man baut Krankenhäuser auch recht selten neben Industrieanlagen.

      LG Corinna ;)

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    5. Was sollen überhaupt die negativen Anmerkungen über Krefeld. Andrea (und viele Andere) sind dort, weil ihnen geholfen wird.

      Solche Bemerkungen kann man sich grundsätzlich sparen. Vor allem muss man manches erst einmal besser machen . . .

      LG Alina

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  4. Nachtrag noch zu dem Bild vom Gebäude, das hatte ich beim Rausgehen gemacht weil ich dann ja wusste wo Andrea liegt. Das Zimmer ist das hinter dem obersten Balkon rechts, 2.Stock. Vom Standpunkt aus gesehen liegt das Krankenhaus links, rechts liegt hinter einer kleinen Mauer ein Wohngebiet, direkt hinter der Mauer Häuser die irgendwie eine Mischung aus Bungalow und Gartenlaube darstellen, wir konnten uns als wir das vom Balkon aus betrachtet haben nicht ganz entscheiden, sind aber bewohnt, und etwas weiter weg wirds dann zweigeschossig. Insgesamt eine recht ruhige Lage.

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  5. Es erstaunt mich ein wenig aus deinem Munde die Unterscheidung "echte Frauen" zu hören,also hälst du dich selbst für keine echte Frau,was ja auch richtig ist. Somit ist mein Begriff "umgebautes männliches Wesen" wohl auch nicht falsch.

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    1. Üblicherweise wird oft der Begriff "Bio-Frauen" für als Frau geborene Menschen verwendet, um zu unterscheiden. Körperlich hundertprozentig kann ich nie wie eine Frau werden, das geht nicht und das weiß ich. Aber vom Gefühl her war ich schon immer eine Frau, die nun mal gezwungenermaßen in einem männlichen Körper leben musste und das auch versucht hat.

      LG Andrea

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  6. Hallo Andrea,
    so wie du das darstellst,stimmt es doch gar nicht. Du warst mal ein Mann und das mit Sicherheit auch gerne,daher auch deine Heirat und die Zeugung deiner Kinder. Das gehört zu dir und zu deinem Leben,aber das Geschlecht und die Geschlechtszugehörigkeit können sich wandeln.Deine Blog Überschrift stimmt so auch nicht! Dein früheres Leben als Mann ist genauso wahr,wie dein jetziges Leben als Frau. Keines dieser Leben ist besser,nur unterschiedlich ausgerichtet,bzw. die Erwartungshaltung der Gesellschaft an die Geschlechter ist eine Andere! Ich stelle mir immer vor,was wäre,wenn ein paar ganz alleine und vollkommen isoiert auf einer insel leben würde,ob es da auch ein transsexuelles Bedürfnis geben würde? Ich vermute ,daß es das dann nicht gäbe,denn der Transsexualismus lebt irgendwie von dem Mitteilungsbedürfnis und der Interaktion der Transsexuellen mit der Gesellschaft. Ich sehe den Transsexualismus immer noch als eine extreme Form des Transvestismus.Im Umkehrschluß: Wäre die Gesellschaft liberaler gegenüber Transpersonen,gäbe es dieses Krankheitsbild,das keine Krankheit ist gar nicht.

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    1. * Teil 1 *

      Hallo anonym,

      der Blogtitel mag missverstanden werden können, Andrea (und ich übrigens auch) war immer eine Frau, zunächst halt in männlicher Verpackung. Dass die Kinder zum wahren Leben gehören, da wird dir sicher niemand widersprechen (ich darf eh nicht, meine kids lesen in meinem Blog und kennen wahrscheinlich auch den von Andrea).

      Die "Inselfrage" ist eine sehr interessante, hier von Keydie Lyn gestellt. Lies mal und lass sie auf dich wirken. Gilt natürlich auch für die anderen Leser hier. Die spontane Antwort ist nicht immer die die sich nach einigem Durchdenken dieser Frage ergibt.

      Die ganze Diskussion um TS ist schon von den Begrifflichkeiten her verquast, ist mir gestern wieder mal aufgefallen anlässlich einer Diskussion in der facebook-Gruppe der ATME. Ich stosse mich bei deiner Begrifflichkeit schon am "transsexuellen Bedürfnis", ich habe keins und weiss nicht mal was das sein soll, das einzige Bedürfnis in dieser Hinsicht ist dass ich als die Frau leben will die ich halt bin. Ist ja eigentlich nicht zu viel verlangt, oder?

      Natürlich spielt die Interaktion mit dem sozialen Umfeld eine Rolle, aber ich interagiere doch nicht als TS sondern als Frau. Ich muss aber auch mit mir selbst klar und ins Reine kommen, intragiere auf einer gewissen meta-Ebene also auch mit mir selbst und würde selbst auf einer einsamen Insel nicht als Mann leben wollen weil ich keiner bin. Vielleicht würde es mir dort leichter fallen weil mich keiner sieht, gebe dir also ein Stück weit recht.

      Aber nun kommt einer, ööhmm ...

      Ich sehe den Transsexualismus immer noch als eine extreme Form des Transvestismus.

      Wie kommst du denn darauf? Vereinfacht gesagt ist TV etwas äusserliches, TS etwas innerliches. Oder noch einfacher: TV sind als Frauen verkeidete Männer, TS sind Frauen die sich leider zunächst als Mann verkleiden müssen (MzF).

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    2. * Teil 2 *

      Wäre die Gesellschaft liberaler gegenüber Transpersonen,gäbe es dieses Krankheitsbild,das keine Krankheit ist gar nicht.
      TS ist doch gar keine Krankheit, auch wenn sie unheilbar ist. Paradox? Nur auf den ersten Blick.

      Mit der Liberalität hast du Recht. Das könnte auf der rechtlichen Seite losgehen, dass ich für die simple Änderung meines Vornamens und des Personenstandes über ein Jahr Zeit, zwei Gutachter, einen Therapeuten und viele Nerven und nicht zuletzt knapp 2000 Euro brauche ist doch Unsinn, ein Verwaltungsakt für 200 Euro täte es auch, funktioniert doch in Argentinien sehr gut. So gesehen könnte man statt das TSG zu reformieren es auch gleich in die Tonne treten und die paar Reste ins Namensrecht integrieren. Das Verfassungsgericht hat das ursprüngliche Machwerk ja eh schon weitgehend entkernt.

      Allein eine solche Änderung würde das Leben vieler TS wesentlich erleichtern, denn es will ja gar nicht jeder operiert werden.

      Ob es sich auf der medizinischen Seite machen lässt sich einfach aus dem DSM zu verbschieden ist die gute Frage. Bislang dachte ich das wir dann ja gar keine Nummern im ICD mehr hätten auf die die Ärzte buchen können, aber so einfach scheints nicht zu sein, in der oben erwähnten Diskussion lernte ich nämlich was interessantes kennen, hier eine Stelle aus dem SGB V wo sich plötzlich TS findet und dann etwas weiterführend der hier wo sich TS plötzlich unter "angeborene Fehlbildung" versteht und nicht als psychische Störung gesehen wird!

      Das wäre mMn die richtige Richtung, jetzt lässt sich drüber streiten ob eine angeborene Fehlbildung eine Krankheit ist, aber psychisch gestört fühle ich mich nicht (jedenfalls nicht wegen TS, an der Welt kann frau schon irre werden).

      Was mir an dieser Stelle noch Sorgen macht ist der sicher vorhandene Gedanke der Krankenkassen dass mit dem Krankheitsbild TS auch gleich die TS verschwinden werden, zumindest als Leistungsempfänger. Diese Diskussion wird kommen und da ist einfach zu hoffen dass es gelingt für die notwendigen medizinischen Leistungen Kostenträger zu benennen. Die Gefahr besteht mMn dass mit einer weitgehenden Liberalisierung die durchaus im Sinn der Betroffenen ist das Thema TS in Richtung lifestyle verschoben wird und die notwendigen Massnahmen in die Eigenverantwortung (neoliberaler Neusprech für selbst zahlen müssen).

      LG Corinna ;)

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    3. Danke Corinna!

      @Anonym
      Ich musste gezwungenermaßen als Mann leben und habe versucht, das Beste daraus zu machen. Wenn mir das Leben als Mann so gefallen hätte, meinst Du ich hätte das alles auf mich genommen?

      L G Andrea

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  7. Was macht eigentlich dein Freund ESBL? Suppt es immer noch?

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    1. Ich habe heute erfahren, dass es dieses Mal ein anderer Keim gewesen sein soll. Aber er hat sich nach neuesten Befund verabschiedet.

      LG Andrea

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  8. @Alina:Sei nicht traurig,wenn deine Frau und Kinder dich in deiner zukünftigen Rolle nicht ertragen können.Ein klarer cut ist oft besser,als jahrelanges Leiden. Grundsätzlich kann man es nicht allen Menschen in seiner Umgebung recht machen- man muß manchmal auch egoistisch sein und nur an sich selbst denken.

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    1. Anonym spricht da bestimmt aus eigener Erfahrung...

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    2. hallo Anonym

      der klare cut oder das jahrelange Leiden. was wirklich besser ist, das weist du vorher nicht. man kann nicht davon ausgehen, dass alles prima läuft, wie z.B. bei Andrea oder bei mir (bis jetzt).
      es ist nicht zwangsläufig, dass es nach dem Outing besser wird. du schiebst zwar einen "Stein" von deiner Seele und hast noch gar nicht gecheckt wie viele "Steine" dort noch liegen.
      und erst wenn deine Seele befreit ist, kannst du von dir sagen, ich bin glücklich. <-- es ist nicht Ruhm und Reichtum was dich glücklich macht - nein - eine zufriedene Seele macht glücklich. die habe ich bei dir leider nicht gefunden. deine Dämonen die dich geißeln, lassen dich sarkastisch wirken und in deiner Schrift hässlich erscheinen. jeder der ein bißchen glücklicher werden will - grad hier - ein Leben als Frau leben will, --- da fällt dir nix besseres ein als wieder mit uncoolen Kommis in die Kerbe zu hauen.
      wenn du in deinen Leben bisher versagt hast, dann projektiere es nicht auf andere. in meinen Augen bist du eine verlorene Seele, die nicht den Mumm hat das zu sein was du eigentlich sein willst.
      du hast dich inkl. deinem Leben schon längst abgeschrieben und wartest nur noch auf dein Ende und sei unbesorgt, denn es wird irgend wann kommen.
      dein Hobby bis dahin, besteht darin, deine schmerzlichen Erfahrungen mit genügend Sarkasmus deiner Umwelt zu präsentieren.
      ...ein lieb gemeinter Tipp. mache doch einen eigenen Blog auf. dort kannst du alles rein schreiben was dich bedrückt. ich vermute auch, deine Anhängerschaft wird riesig sein und nach zwei Wochen wirst du schon über 100000 Besucher haben. da gratuliere ich schon mal.
      @ Alina
      ich wünsche dir auf deinen Weg alles Gute. und wenn du traurig sein willst, dann sei es auch mal. nur dann erkennt man manchmal was man will und wo sich die Wahrheit versteckt. sei lieb geknuddelt ;-)

      LG Yuna

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    3. Hallo Yuna,

      eine Automatik dass es nach dem Outing besser wird kann es nicht geben, wenn du das Outing als einen von vielen anderen Schritten siehst und diese vorher anhand der Erfahrungen anderer die diesen Weg vor dir gegangen sind planst dann hast du ganz gute Chancen. Mehr ist nicht drin, ein Restrisiko bleibt.

      LG Corinna ;)

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    4. hallo Corinna,

      das mit der Automatik sehe ich genauso, dafür sind wir viel zu verschieden. eben keine Maschinen.
      ...halt step by step in eine Zukunft, die du für Richtig hälst. zum Thema Restrisiko noch ein paar Sätze. vor dem Outing ist es die Angst, Freunde oder Verwannte zu verlieren. möchte hier jetzt keine Phrasen anbringen, wie z.B. -ein wahrer Freund, würde auch dann zu dir stehen-. <--- damit würde man es meiner Meinung nach nur oberflächlich beschreiben. weil z.B. der Freund/Verwandte sonst immer zu dir gehalten hat.
      könnte nämlich auch sein, dass er/sie unwissend ist oder selbst Ängste beim Thema Transsexualität hat.
      ...was ich damit ausdrücken möchte, ich werde traurig sein, wenn sich der eine oder andere, mir seinen Rücken zudreht. ich halte dieses Verhalten aber auch für völlig normal, keine Akzeptanz auf der einen Seite und Trauer auf der anderen Seite.

      zum Post 25.Juli 2:55
      wow, bin sehr erstaunt. habe auch sehr großes Interesse an solchen Themen. "Fülle Wasser in ein 100% isolierendes Gefäss, werfe ein heisses Eisen hinein und verschliesse das Ganze 100%ig. Nach einer Weile ist das Wasser etwas wärmer und das Eisen etwas kälter geworden und beide haben die gleiche Temperatur" <--- was noch fehlt, für den Rest der Ewigkeit wird ein gewisser Druck im Glas herrschen. somit hättest du eine Energieform gefangen. wir, die Menschen haben nur gelernt bestimmte Energieformen für uns zu nutzen. die "Abfallprodukte" sind ja auch eine Art Energieform, leider können wir damit nichts anfangen. schaffst du es dieses Problem zu lösen, gäbe es keine "Energiekrise" und du müsstest dich daran gewöhnen, dass dir ziemlich oft die Hand geschüttelt wird. ca 7 Milliarden mal ;-)

      LG Yuna

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    5. Hallo Yuna,

      kurz vor meinem Outing war mir die zu erwartende Reaktion dann ziemlich egal, ich wolltenur noch aus dieser Nummer raus.

      Das mit dem Wasser ist schon richtig so, wenn in dem total abgeschlossenen System nur Wasser und das Eisen ist, dann wird nachher das Wasser etwas wärmer sein. Thermische Energie erzeugt Druck. Mit dieser Energie kann das abgeschlossene System aber nichts anfangen da es mit sich selbst in totalem Gleichgewicht ist und von innen in diesem System her gesehen ist damit der "Wärmetod" erreicht und die Zeit würde keinen Sinn mehr machen.

      Energie nutzbar machen kannst du nur wenn zwischen zwei Systemen ein thermisches Ungleichgewicht besteht, das kannst du zur "Energieerzeugung" nutzen. Jede Art der Energieerzeugung vergrössert aber auf einer globalen Skale die Entropie des Gesamtsystems und bringt dieses so den Endzustand des thermischen Ausgleichs näher.

      Mit unserem bisherigen Wissen über die physikalischen Grundgesetze ist eine Nutzbarmachung dieser Energie nicht möglich. In deinem Gedankengang würde eine Nutzbarmachung des Drucks im Gefäss bedeuten den Druck nach aussen hin abzulassen und damit z.B. eine Turbine anzutreiben. Aber dann wäre das System nicht mehr abgeschlossen.

      Leider werden wir so die Energieprobleme der Welt nicht lösen können und kosmologisch gesehen scheinen sie auch nicht lösbar zu sein.

      LG Corinna ;)

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    6. Hallo Corinna

      damit hast du vollkommen Recht. aber manchmal ist man einfach nur blind und erkennt nicht die Lösung des Problems. da kann man schon mit der Nase drauf gestubst werden und man sieht es immer noch nicht. sowas passiert auch übrigends im täglichen Leben. meiner Meinung nach könnten uns Querdenker oder um-die-Ecke-Denker weiter helfen, weil sie sich nicht von den täglichen Beeinflussungen und Standards beeindrucken lassen.
      daraus ergibt sich, freier Geist ist gleich freies denken.
      "Mit dieser Energie kann das abgeschlossene System aber nichts anfangen da es mit sich selbst in totalem Gleichgewicht ist und von innen in diesem System her gesehen ist damit der "Wärmetod" erreicht und die Zeit würde keinen Sinn mehr machen." <-- nur solange bis jemand das als Energie erkennt und sie nutzt. solange bleibt es gespeicherte Energie. z.B. Turbine antreiben --> Srom erzeugen --> Glühlampe leuchten lassen --> dann ist im Regelfall Schluß mit unserer Nutzung der Energie.
      schön wäre es einen Kreislauf daraus zu machen, zumindestens als Beispiel: nach der Glühlampe --> Photovoltaik oder ähnliches. darauf sollten wir, also die Wissenschaft das Hauptaugenmerk legen.
      weil Energie kann man nicht aufbrauchen nur wandeln.

      bei meinem Outing war es ziemlich ähnlich. hat irgendwie was von alles auf eine Karte setzen gehabt. aber ich wäre trotzdem unheimlich traurig gewesen wenn sie mich deswegen verlassen hätte. gegen Emotionen kann man halt nichts machen.

      LG Yuna

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