Pünktlich um 10:00 Uhr bin ich hier im Asklepios Westklinikum Hamburg, Station 22, Zimmer 12 angekommen. Ich hatte noch nicht mal meine Sachen
vollständig ausgepackt, musste ich schon zum EKG.
Danach erfolgte die Aufnahme durch die Stationsärztin in
meinem Zimmer. Außer dem notwendigen, wie Formulare ausfüllen und 4 Röhrchen Blut
abnehmen, habe ich mich sehr angenehm über Transidentität im Allgemeinen und im
Speziellen über meine unterhalten.
Morgen um 7:00 Uhr werde ich operiert. Die Nachtschwester
weckt mich um 5:45 Uhr, damit ich pünktlich um 7:00 Uhr im OP bin.
Gleich danach besuchte mich der Anästhesist. Ich werde
morgen keine Vollnarkose erhalten, sondern die Operation wird unter Spinalanästhesie
gemacht. Das heißt, ich werde vorübergehend ab Bauchnabel gelähmt sein, während
mein Oberkörper noch voll funktionstüchtig bleibt. Damit bekomme ich
wahrscheinlich alles mit.
Zum Mittagessen gab es heute Gulasch mit Nudeln. Auswählen
konnte ich ja heute das Menü noch nicht. Man konnte es essen, war aber nicht
die Welt.
Kaum das ich aufgegessen hatte, wurde ich zu Dr. Pottek
gerufen. Er sah sich das Ganze nochmals an und besprach dann mit mir die
Operation.
Übrigens hatte ich meiner Frauenärztin gesagt, dass ich
bitte nicht mehr als Transsexuelle behandelt werden möchte, sondern als normale
Frau. Auf dem Krankenhauseinweisungsschein steht nun „Heatus-, Introitusenge
/Erbitte operative Sanierung" und auf dem Krankenschein steht „N35.9 G“. Die
Diagnose F64.0 gibt es nicht mehr.
UMTS-Empfang habe ich auf dem Zimmer. Zwar nicht besonders
gut, aber es ist ausreichend. Damit ich mit dem Erstellen von Posts in meinen
Blog nicht wieder so viele Schwierigkeiten bekomme, habe ich dieses Mal ein
Netbook mitgenommen.
Am Nachmittag habe ich dann noch ein paar Besuche auf der
Station erledigt. Hier werden scheinbar MzF-operierte wie Privatpatienten
behandelt. Zumindest liegen alle vier zurzeit Anwesenden allein im Zimmer.
Petra-Amanda, sie wurde am 08.10. operiert, ist auch noch
da. Wir haben uns, wie immer, sehr ausgiebig unterhalten. Während meiner
Anwesenheit in Ihrem Zimmer erhielt sie gerade einen Anruf von ihrer Frau, dass
der Brief mit der Bestätigung der Rechtswirksamkeit ihrer VÄ/PÄ vom Gericht
gekommen ist. Wenn wir jetzt nicht im Krankenhaus wären, hätte es eine Runde
Sekt gegeben.
Anschließend war ich bei Michelle. Sie hatte am 27.02.12 in
Krefeld ihre geschlechtsangleichende Operation und am 28.04.12 ihre Nach-OP.
Dabei ging anscheinend was schief. Im Juli 2012 wurde Sie in Minden notoperiert.
Dort war Sie bis Anfang September und sollte dann wieder nach Krefeld zurück, wovor
Sie schreckliche Angst hatte.
Im Forum der dgti haben Ihr dann einige Mitglieder (ich
auch) geraten, sich an Dr. Pottek zu wenden. Sie war erst skeptisch, so schnell
einen Termin zu erhalten, aber hat dann doch dort angerufen. Kurzfristig
erhielt Michelle einen Vorstellungstermin und wurde am 16.10.2012 operiert. Die
OP ist gut gelaufen und morgen wird Sie entlassen. Sie muss aber dann nochmals
in 2 bis 3 Monaten zu einer Nach-OP, weil der Eingriff so umfangreich war, dass
nicht alle Feinheiten gemacht werden konnten. Ich hoffe, das ich von Michelle
dann nochmals was höre.
Als letztes habe ich noch Anita besucht. Sie wurde vor einer
knappen Woche erstoperiert. Ihr geht es schon wieder ganz gut. Nur mit dem
Sitzen klappt es noch nicht so, was aber völlig normal ist. Wir werden uns in
den nächsten Tagen bestimmt noch öfters sehen.
So, dann bis morgen. Ich hoffe, dass ich da zum Schreiben in
der Lage sein werde.
Eure Andrea
Hallo Andrea,
AntwortenLöschengutes Gelingen, ich drück Dir die Daumen.
Cosima
Danke!
LöschenJa, da kann man dir nur die Daumen drücken,daß Dr Pottek das morgen gut hinbekommt,aber da habe ich eigentlich keine Sorge.
AntwortenLöschenEs erstaunt mich ein wenig,daß man so einen Eingriff in Spinalanästhesie macht,da so längere Zeit aufgebockt und ruhig dazuliegen und um einen herum der ganze OP Betrieb ist ja auch nicht ohne.Jedenfalls hast du mit Dr. Pottek wohl die richtige Entscheidung getroffen. ich werde morgen früh an dich denken und beide Daumen feste drücken.
Auch Dir Danke!
LöschenEs war ja nur eine Korrektur-OP.
Im Nachhinein muss ich sagen, die Entscheidung es unter Spinalanästhesie zu machen, war richtig.
LG Andrea
Hallo Andrea,
AntwortenLöschenich mach mal mit beim Daumendrücken.
Das was du so über das Krankenhaus schreibst klingt ja schon mal sehr gut.
LG Corinna ;)
Danke!
LöschenOb dass mit den Einzelzimmerer so bleibt, bezweifle ich. Irgendwann ist hier der Andrang so groß, dass eine Mehrfachbelegung nicht zu vermeiden ist. Eine Doppelbelegung würde mich auch nicht stören, wenn es passt.
LG Andrea.
Hallo Andrea,
AntwortenLöschenich hoffe, das Daumendrücken hat geholfen, und dass es dir gut geht.
Alles Liebe und Gute für Dich!!
LG Vanessa
Danke Vanessa,
Löschendas Daumendrücken hat geholfen.
LG Andrea
Komm Gesund wieder Andrea. Diesmal!
AntwortenLöschenLG Svenja
Danke!
LöschenLG Andrea
Ich will da jetzt nicht die Kompetenz des Krefelder Krankenhauses in Frage stellen...was mir auch nicht zusteht.
AntwortenLöschenAber!
Meine Endscheidung keine Zwischenlandung im Monat Dezember und überhaupt, in Krefeld einzuplanen war Gold richtig.
Svenja
Hallo Svenja,
Löschendie medizinische Kompetenz zu beurteilen mag für uns nicht-Mediziner wohl unmöglich sein, aber nach drei Besuchen bei Andrea in diesem Krankenhaus verspürte ich bei der Aussicht mich dort selbst hinzubegeben ein gewisses Unbehagen.
LG Corinna ;)
Bei einer OP kann immer was schief gehen. Meine Gründe waren nicht, dass ich die Kompetenz anzweifle, sondern einfach weil ich mal jemand Anders das Problem ansehen lassen wollte; HH näher ist als Krefeld und meine Tochter in der Nähe wohnt.
Löschen@Corinna
Ich war nur zweimal in Krefeld.
LG Andrea
Hallo Andrea,
LöschenDU warst nur zweimal in Krefeld, aber ICH habe dich drei mal dort im Krankienhaus besucht, hier in deinem Blog ist mein zweiter Besuch bei deinem ersten Aufenthalt nachzulesen ;)
LG Corinna ;)
Hallo Corinna,
LöschenDu warst natürlich dreimal mich besuchen. Entschuldige, da habe ich wohl zu flüchtig gelesen.
LG Andrea
Entschuldigung,ich muß da korrigieren. Du warst 3x in Krefeld hospital: ein erstes,ein zweites und ein letztes Mal.Und jedesmal ist es suboptimal gelaufen.
AntwortenLöschenBei einer relaiv so einfachen OP,darf das nicht verkeimen,es waren ja sonst keine besonderen Schwierigkeiten da.
Frau Prof.und Chefärztin hätte bei der RevisionsOP sehen müssen,daß der Harnröhrenausgang zu tief liegt,nein,da mußt du zu einem Mann nach Hamburg für eine dritte OP. Das ist ein schönes Armutszeugnis für Krefeld,von den Kosten,und Zeitaufwand ganz abgesehen,ist es ja auch nicht unschmerzhaft und mit einigen Unannehmkichkeiten für die Pat.verbunden.