Das Rennen der privaten Fernsehsender um höhere Einschaltquoten wird immer skurriler. Nach dänischem Vorbild bringt Sat1 das Format „Married at First Sight“ in das Programm, berichtet SPIEGEL-ONLINE.
In diesen Datingshows werden Brautpaare verheiratet, die sich zuvor nie gesehen haben.
Da frage ich mich, was bewegt Menschen, so etwas zu tun? Eine Scheidung nach deutschem Recht ist frühestens nach einem Jahr möglich.
Die Ehe ist doch eine gesellschaftlich abgezeichnete Übereinkunft zweier Menschen, in Gemeinschaft dauerhaft miteinander leben zu wollen.
Aber das kann man doch nur versprechen, wenn man den Partner ausreichend kennt. Wenn das Brautpaar sich dann vor dem Altar das Eheversprechen gibt, ist das dann nicht schon eine Lüge?
Von uns Transsexuellen verlangt die Gesellschaft, dass wir seit mindestens drei Jahren unter dem Zwang stehen, sich nicht mehr dem in ihrem Geburtseintrag angegebenen Geschlecht, sondern dem anderen Geschlecht als zugehörig zu empfinden und ihren Vorstellungen entsprechend zu leben. Das muss auch noch durch Gutachter, die auf Rechnung der Betroffenen arbeiten, festgestellt werden. Sonst ist keine Vornamens- und Personenstandsänderung möglich. Und das muss auch noch ein Gericht beschließen.
Durch solche Sendungen wird meiner Meinung nach die Ehe entwürdigt.
Da kommt es mir doch als reinster Hohn vor, mit welchen Argumenten die Befürworter einer Ehe zwischen nur Mann und Frau die gleichgeschlechtliche Ehe ablehnen.
Gleichgeschlechtliche Paaren ist eine gegebenenfalls mögliche Ehe viel zu ernst, um damit zu spielen.
Eure Andrea
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen