Was meinen Gesundheitszustand betrifft, gibt es heute keine Veränderungen. Es geht mir einigermaßen gut, der Katheder ist auch immer noch drin und richtig sitzen macht auch keinen Spaß. Dass dürfte ja 3 Tage nach der OP nicht verwunderlich sein.
Nachdem ich gestern schon 4 Stunden Besuch hatte, war heute Nachmittag von ca. 15:30 bis 18:15 Uhr Ilona Michelle bei mir. Einige werden Sie aus Facebook oder den Foren „Die andere Seite“ bzw. „Transgender World“ kennen. Wie immer ist dann die Zeit wie im Flug vorbeigegangen. Es ist doch was anderes, wenn man sich persönlich gegenübersteht, als wenn man mal gelegentlich im Internet Informationen austauscht.
Um noch mal auf Catharina
Margaretha Linck alias Anastasius Lagrantinus Rosenstengel zurückzukommen,
habe ich bei heute bei der Halberstadt-Information und dann im Stadtarchiv
Halberstadt nachgefragt, ob eine Stelle bekannt ist, wo man ihr gedenken könne,
da ja am 8. November ihr 291 Hinrichtungstag ist. Die Antwort war negativ.
Darauf gekommen bin ich, weil Angela Steidele
in Ihrem Buch „In Männerkleidern“ schrieb:
„Heute erinnert fast
nichts mehr an Catharina Margaretha Linck. …
… In Halberstadt erreicht
die >Ortlosigkeit< Catharina Margaretha Lincks einen traurig-grotesken
Höhepunkt. Halberstadt wurde bei einem anglo-amerikanischen Angriff am 8. April
1945 zu 82 % zerstört. Was die Bomben stehen ließen, riss die Stadtverwaltung
zu DDR-Zeiten ab oder erledigte der Zahn der Zeit. Catharina Margaretha Linck
würde ihr Halberstadt nicht wieder erkennen. Im Pauls-Viertel, wo sie wohnte,
reiht sich ein Plattenbau an den anderen. Die ursprünglich verbliebenen Türme
der im Krieg zerstörten Pauls-Kirche wurden 1969 gesprengt. Auch das Richthaus
hat den 2. Weltkrieg nicht überlebt, so wenig wie das berühmte Rathaus. Der
Fischmarkt, auf dem Catharina Linck hingerichtet wurde ist neu bebaut, sogar
neu parzelliert. Ihre Gebeine schließlich wurden bei einer Baumaßnahme nach der
Wende entsorgt. Der ehemalige Galgenberg der Stadt Halberstadt musste einer
Einkaufslandschaft weichen; beim Bau des Gewerbegebietes Am Sülzegraben wurde
der ehemalige Hügel, den man vor 1990 auf dem Weg von Halberstadt nach
Harsleben links der Landstraße noch gut erkennen konnte, abgetragen; und so
landeten Lincks Knochen, die man zusammen mit Skelettresten anderer unterm
Galgen verscharrter dort fand, auf den Schutt, wenn sie nicht in Fundamente
eines Automarkts oder Fastfood-Restaurants betoniert worden.
Das es schwer fällt, heute
einen Ort zu finden, an dem man Catharina Margaretha Lincks gedenken könnte, erweitert
den Blickwinkel auf all die anderen, derer man sich im selben Zusammenhang
erinnern könnte. …“
Hier noch eine kleine Ergänzung. Die Halberstädter Chronologie, die im Internet auf der Seite der Stadt Halberstadt veröffentlicht ist, erwähnt Ereignis nicht. 1721 gibt es da keinen Eintrag.
Auszug aus Halberstäter Chronologie:
Hier noch eine kleine Ergänzung. Die Halberstädter Chronologie, die im Internet auf der Seite der Stadt Halberstadt veröffentlicht ist, erwähnt Ereignis nicht. 1721 gibt es da keinen Eintrag.
Auszug aus Halberstäter Chronologie:
1720
13. April. Neuordnung der städtischen Verfassung durch das „Rathäusliche
Interimsregi-ment vor die Stadt Halberstadt”. Die seit 1425 geltende
Ratsverfassung wird außer Kraft gesetzt. An die Stelle des gewählten Rates
tritt jetzt ein durch den preußischen König (Friedrich Wilhelm I.) eingesetzter
achtköpfiger Magistrat.
1723
Halberstadt erhält ein
Infanterieregiment als stehende Garnison.
Lediglich auf der Seite desGleimhauses in Halberstadt wird erwähnt, dass Frau Steidele 2005 den
Gleim-Literaturpreis für ihr Buch "In Männerkleidern" erhalten hat.
Bei Wikipedia auf der Liste vonHalberstädtern Persönlichkeiten steht sie wenigstens unter „Persönlichkeiten,
die vor Ort gewirkt haben“.
Eure Andrea
Eure Andrea
Was denn das, ein Einbettzimmer aber dafür ein Zweipersonenbett??? :-)
AntwortenLöschenHallo Christine,
Löschenschön, dass Du Dich mal wieder meldest.
Na ja, die Betten werden knapp und da sich jetzt so viele eine genitalangleichende Operation bei Dr. Pottek wünschen geht das eben nicht anders. Die Alternative wäre, sich alle paar Stunden mal abwechseln oder das eigene Bett mitbringen.
Was macht eigentlich Dein Blog? Ich habe beide auf der Leseliste, aber da kommt nie eine Mitteilung, dass es da was Neues gibt.
LG Andrea
Hallo beisammen,
LöschenVielleicht hat man bei der Dimensionierung des Bettes an die etwas Beleibteren gedacht. ;) Wenn ich am 21. da bin kann ich ja Dr.Pottek gleich fragen ob ich ein Feldbett mitbringen soll.
Es gibt zur Catharina Margaretha Linck die Verfahrensakten von 1721, zum einen im preussischen Staatsarchiv, darauf basierend gibt es einen Artikel von Franz Carl Müller in "Friedreich´s Blätter für gerichtliche Medizin" 1891, und drolligerweise das Einzige woran man evtl. kommt ist die englische Übersetzung, hier zu finden.
Das darf doch nicht wahr sein dass dieses Stück deutscher Geschichte nur noch im englischen Sprachraum greifbar ist.
LG Corinna ;)
Hallo Corinna,
Löschenich bin überzeugt, wäre Angela Steidele nicht bei Recherchen in Archiven über diesen Fall gestolpert, wäre Linck /Rosenstegel hier in Halberstadt völlig unbekannt. Ich habe schon überlegt, ob ich auf dem Fischmarkt eine kleine selbst gebastelte Tafel (Schneidplotter, Folien und Schildermaterial habe ich) aufstelle. Aber das gibt, glaube ich, Ärger.
LG Andrea
Hallo Andrea,
Löschenwenn du nichts drüber geschrieben hätte wäre ich auch nicht so schnell auf diesen Fall gestossen aber das lädt ja geradezu zum Recherchieren ein.
Jetzt könnte ich mir vorstellen dass die Stadt Halberstadt nicht unbedingt stolz auf dieses Vorkommnis ist, aber vielleicht lässt sich ja wirklich etwas aus dem Fall machen, so was haben ja nur wenige Städte vorzuweisen, du könntest z.B. beim Touristikverband vorfühlen oder einer regionalen Zeitung mal einen Tipp geben.
Hätte doch was - eine Gedenktafel wo dann Eltern ihren Kindern erzählen können welch schaurige Dinge sich früher in Halberstadt abgespielt haben...
LG Corinna ;)
Hallo Corinna,
LöschenDu kennst mich doch.
Rate mal, was ich vorgestern gemacht habe. Ich habe eine Mail an den Chefredakteur der Volksstimme geschrieben. Bisher aber keine Antwort.
Übrigens habe ich noch entdeckt, dass der Harzer Tourismusverband e.V. in Goslar das macht, was man auf der Halberstadtseite vermisst - auf der Webseite über Catharina Margaretha Linck zu informieren.
LG Andrea
Hallo Andrea,
AntwortenLöschenwas die Blogs angeht, den neueren Blog bei Blogspot habe ich gelöscht, es existiert nur noch der alte Blog und da datiert der letzte Eintrag 26. Mai diesen Jahres. Dann gibt es da noch mein Weblog bei Wordpress und dort datiert der letzte Eintrag immerhin vom 3. Oktober diesen Jahres und es zeigt ein Bild von mir mit Zöpfe.
Ansonsten ist es ruhig, warum auch nicht? Ich bin im Leben als Frau angekommen, es gibt nichts besonders zu berichten. Im Übrigen bin ich da ja in guter Gesellschaft Svenja aus Kiel und Diana aus der Schweiz schreiben auch kaum noch. Normales Leben ist so durchschnittlich, dass es sich kaum lohnt darüber zu schreiben. Über die kleinen Kleinigkeiten des Lebens tausche ich mich mit Freunden bei Google+ aus und das reicht mir eigentlich.
Es freut mich, dass Du im Leben als Frau angekommen bist. Ich wünsche Dir alles Gute. Aus meiner Liste nehme ich Dich dann raus, es passiert ja da ohnehin nichts mehr. Wenn doch, gib mir Bescheid.
LöschenLG Andrea
Wenn ich etwas schreibe, dann im Blog bei Wordpress. Da kann ich besser und einfacher auch vom Tablet aus schreiben und ganz allgemein finde ich das Backend von Wordpress übersichtkicher und besser bedienbar. Wenn es Dich interessiert, dann findest Du mein Geschreibsel hier=> http://chrisisneuesleben.wordpress.com/
AntwortenLöschenKlar interessiert mich Dein "Geschreibsel". Habe den Blog meiner Leseliste zugefügt.
LöschenEinen schönen Sonntag noch!
LG Andrea
... und notiert! ;)
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