Mein wahres Leben: Nach 2 Wochen Nach-OP

Donnerstag, 2. August 2012

Nach 2 Wochen Nach-OP

Heute vor zwei Wochen hatte ich meine Nach-OP zur geschlechtsangleichenden Operation. Vom körperlichen Empfinden geht es mir soweit gut. Aber ich habe da so ein Gefühl, dass es das vielleicht doch noch nicht alles gewesen ist.

Es kommt mir so vor, als wenn der Harnstrahl von Tag zu Tag immer dünner wird, wenn man überhaupt von einem Strahl sprechen kann. Es läuft bzw. tröpfelt einfach so irgendwie runter. Nicht dass der Harnröhrenausgang wieder zu eng ist?

Gleich nach der 2. Operation habe ich wieder angefangen zu bougieren. Das war davor ja so ca. 2,5 Wochen wegen der Entzündung nicht möglich. Dadurch ist es da unten drin auch etwas enger geworden.

Noch im Krankenhaus habe ich mir deshalb, auf Empfehlung,  zum langsamen Weiten das Set von Amielle Comfort bei einer Versandapotheke bestellt. Es hat dort ca. 58,- Euro gekostet. Der Normalpreis ist 80,- Euro. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass sogar die Möglichkeit bestanden hätte, es verschreiben zu lassen.
Es besteht aus 5 verschiedenen Größen. Man fängt mit kleinen Größen an und steigert das Ganze langsam.

Im Krankenhaus sollte ich alle 2 Stunden für ca. 20 Minuten bougieren. Das ist zu Hause kaum durchzuhalten und wenn ich erst wieder Arbeiten gehe gar nicht machbar.

Wenn jetzt jemand denkt, das macht Spaß, der irrt sich gewaltig. Im Gegenteil! Durch das häufige Bogieren habe ich das Gefühl, das da drinnen schon wieder was angeschwollen und entzündet ist. Es tut ganz schön weh und es kommt mir jetzt vor, dass da nichts mehr weiter wird.
Aber ich muss bougieren, denn gerade wenn es entzündet ist und ich mache nichts, zieht sich alles zusammen.
Andererseits kann aber eine Entzündung kaum zurückgehen, wenn ich laufend bougiere.
Hoffe ich mal das Beste.

Immerhin ist aber der optische Eindruck gut. Nach meiner Meinung ist jetzt mein neues Geschlechtsteil von dem einer "Biofrau" kaum zu unterscheiden.

Im Forum der DGTI wurde von Marion auf einen Beitrag aufmerksam gemacht, wo die Operationsmethode von Frau Prof. Dr. Krege vorgestellt wird, so wie es bei mir gemacht wurde.

Eure Andrea

7 Kommentare:

  1. Hallo Rekonvaleszentin,
    so,wie du das beschreibst,ist also die Scheide nach wie vor noch mit einem Entzündungsherd behaftet,somit war die Antibiotikatherapie nicht erfolgreich.In einer entzündeten Höhle sollte man auch nicht bougieren,das macht doch nix besser,außer daß die Entzündung schlimmer wird,was zu einer weiteren Verengung führt.Das ist sozusagen iatrogene Scheiße.So eine Enzündung gehört doch locker austamponiert,vielleicht mit Betaisodonna und sonst ruhiggestellt(Krankschreibung) Deine harnröhre sollte recht regelmäßig mit hegarstiften aufgedehnt werden,um auch dort Schrumpfungstendenzen entgegenzuwirken. Ich bin echt entsetzt,wie wenig Mühe sich da die Ärzte geben.Aus den Augen aus dem Sinn.
    Trotzdem recht gute Besserung.

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  2. Ich habe auch schon in einem früheren Beitrag geschrieben,daß ich mich wundere,daß krege in einem infizierten Gebiet überhaupt operiert. Diese 2. Korrektur OP ist ja ein elektiver Eingriff,den man jederzeit verschieben kann,auf einen Zeitpunkt,der passt,bzw.wo die Patientin vollkommen beschwerdefrei ist.Sowas ist für mich ein durchaus vermeidbarer Behandlungsfehler.

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  3. Hallo Andrea,

    das klingt alles gar nicht so gut denn mit Entzündungen die nicht weggehen wollen ist nicht zu spassen. Da hoffe ich dass es dir bald besser geht.

    So ganz verstehe ich auch nicht mehr was die in Krefeld treiben. Beim ersten Besuch in Krefeld hast du dir einen Keim aufgelesen und der Kommentar der Klinik war mehr oder weniger "schade aber ist halt so". So richtig weg hast du den Keim bis zur Nach-OP nicht bekommen, und so wie es jetzt aussieht gedeiht der trotz massiver Antibiotika-Gaben in Krefeld weiter.

    Der Keim scheint also von der hartnäckigeren Sorte zu sein und wer Antibiotika überlebt wird sich von Betaisodona wohl kaum erschrecken lassen.

    Was mich geradezu entsetzt ist die Art wie seitens der Klinik auf deine Infektion reagiert wird. Wenn schon die Nach-OP gemacht wurde dann wäre das doch die Gelegenheit gewesen mal den Infektionsherd zu suchen. Ist denn mit Sicherheit ausgeschlossen dass nicht vielleicht doch eine kleine Perforation zum Darmbereich hin existiert durch die die Infektion laufend wieder angefacht wird? Mich beschleicht nämlich der Verdacht dass die Klinik sich um eine solche Aussage herumdrückt, denn sollte sich diese Vermutung als wahr erweisen läge ein Kunstfehler vor der die Klinik einiges kosten kann.

    Erweitern schön und gut, aber entzündetes Gewebe durchs Bougieren zusätzlich reizen erscheint mir reichlich sinnfrei.

    LG Corinna ;)

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  4. Das tut mir leid, daß es Dir noch nicht viel besser geht. Ich kann mir gut vorstellen, daß Dich nicht nur die Schmerzen plagen, sondern auch der Kopf. Zugegeben, das habe ich schon öfters gelesen. Wundheilungsstörungen zählen schließlich zu den üblichen Nachkomplikationen, ebenso wie Schrumpfungen der Scheide und eine Harnröhrenverengung.

    Dr. Rossi, Prof. Krege und weitere haben zu Beginn des Jahres hierzu ihre Erfahrungen publiziert (http://www.scielo.br/scielo.php?pid=S1677-55382012000100014&script=sci_arttext). Auch in Großbritannien verhält es sich im Ergebnis mit den Komplikationen sehr ähnlich (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17669144).

    Leider beides nur auf Englisch verfügbar.

    Ich bin mir für den nahenden Eingriff natürlich auch darüber bewußt.

    Ich drücke Dir die Daumen, daß es über die nächsten Wochen besser wird.

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  5. Das ist doch einfach Stümperei,wenn man die neo-Frauen einfach so entläßt. Das haben die entsprechenden Operateure aber nicht so von Spehr gelernt. Da gibt es eine ausführliche Publikation vor der Entlassung mit allem Wissenswerten und was man beachten sollte.Auch dieses Kunstpimmelset von Amielle gehört zur Verordung bei der Entlassung.

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    1. Auch wenn ich die Ausdrucksweise ein wenig überzogen erachte, so kann ich nicht umhin dem Ganzen zu zustimmen. Man entlässt die Patienten nicht ohne vernünftige Nachsorge in den Alltag und das Set von Amielle, oder ähnliches, sollte wirklich bei der Entlassung verschrieben sein.

      @Andrea, ich sage es ungern, aber den Keim hast Du noch lange nicht überwunden, auch wenn Du das vielleicht anders siehst. Und selbst wenn Du gerade mal keine Probleme damit haben solltest, der kann irgendwo im Körper schlummern und immer mal wieder ausbrechen. Es gibt ja sogar Fälle, da haben die Betroffen überhaupt keine Beschwerden, aber sie sind Träger der Keimes und können ihn ständig weitergeben. Insofern verstehe ich auch die Krankenhäuser nicht, dass keine effektiven Maßnahmen ergriffen werden.

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  6. Jetzt erst mal mit der Ruhe. Ob der Keim wieder da ist, steht ja nicht fest. Ich vermute mal, dass es wahrscheinlich nur eine mechanische Reizung durch das viele Bougieren ist. Zumindest war der Keim bei der letzten Untersuchung vor der Entlassung nicht mehr nachweisbar.

    Dagegen nehme ich aber an, dass der Harnröhrenausgang immer noch zu eng ist. Über 2 Wochen nach der OP sollten Schwellungen eigentlich nicht mehr vorhanden sein.

    LG Andrea

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